Analyse
13:28 Uhr, 07.02.2022

LANG & SCHWARZ - Diese Zahlen überzeugen nicht

Die Aktie des Brokers und Market Makers Lang & Schwarz kippt heute nach den Zahlen um 5% nach unten. Sondereffekte belasten das Konzernergebnis deutlich.

Erwähnte Instrumente

  • Lang & Schwarz AG
    ISIN: DE000LS1LUS9Kopiert
    Kursstand: 77,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Lang & Schwarz AG - WKN: LS1LUS - ISIN: DE000LS1LUS9 - Kurs: 77,100 € (XETRA)

Obwohl das Ergebnis aus der Handelstätigkeit mit insgesamt 112,1 Mio. EUR (Vorjahr: EUR 79,0 Mio. EUR) das bisherige Rekordjahr 2020 um mehr als 40 % übertreffen konnte, reagieren die Anleger enttäuscht (Quelle: Guidants News). Gründe dafür könnten sehr hohe Sondereffekte sein, die das Konzernergebnis von 19,15 auf 6,57 EUR je Aktie drücken, sowie die im vierten Quartal stark gesunkene Handelsmarge, die die Aussichten auf 2022 deutlich eintrübt. Für die Aktie kommt diese Reaktion zu einem ungünstigen Zeitpunkt, sie nähert sich wieder den Tiefs der vergangenen Monate an.

Es drohen neue Verkaufssignale

Aus charttechnischer Sicht befindet sich das Papier seit dem massiven Kurseinbruch im August im Alarm-Modus. Die schleppende Erholung erreichte nur die Unterkante des gewaltigen Gaps, die letzten Erholungsversuche scheiterten allesamt am EMA50 (blau). Wir erleben also Schwäche innerhalb der Stabilisierungsbewegung seit Ende August, die nach wie vor entweder eine Bodenbildung oder eine bärische Fortsetzungsformation im Abwärtstrend darstellen könnte.

Rutscht die Aktie nachhaltig unter 72,60 EUR zurück, entstehen Verkaufssignale. Abgaben bis 67 - 68 und später 57 - 58 oder 54 EUR könnten dann folgen. Erst eine nachhaltige Rückkehr über 85 EUR würde eine Erholung zur Rangeoberkante bei 94 - 95 EUR ermöglichen. Diese gilt als großer Trigger für mittelfristige Kaufsignale.

Fazit: Weitere Schwäche sollte sich die Aktie jetzt nicht mehr erlauben, eine Aufgabe der Tiefs der vergangenen Monate könnte den Stabilisierungsversuch scheitern lassen und weitere Verkaufswellen nach sich ziehen. Erst eine nachhaltige Rückkehr über den EMA50 würde das kurzfristig angeschlagene Chartbild leicht aufhellen.

Lang Schwarz AG
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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