Analyse
09:01 Uhr, 25.08.2021

LANG & SCHWARZ - Heftiger Kurseinbruch

Die sehr kurzfristige Absage der ursprünglich für morgen geplanten Hauptversammlung kommt gar nicht gut an bei den Aktionären: In einer massiven Stop-Loss-Welle wurde Papier des Brokers und Market Makers gestern im nachbörslichen Handel abverkauft.

Erwähnte Instrumente

  • Lang & Schwarz AG
    ISIN: DE000LS1LUS9Kopiert
    Kursstand: 128,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Lang & Schwarz AG - WKN: LS1LUS - ISIN: DE000LS1LUS9 - Kurs: 128,600 € (XETRA)

Die Meldung löste im späten Abendhandel Schockwellen aus und ließ das Papier in der Spitze um 44 % gegenüber dem Schlusskurs auf Xetra einbrechen. Mittlerweile erholt sich die Aktie von den gestrigen Tiefs. Anbei ein Auszug aus der gestrigen Meldung: "Grund für die Absage ist ein Zwischenbericht im Zuge einer Steuerprüfung, die insbesondere für die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2020, über die vorgeschlagene Satzungsänderung betreffend einen Aktiensplit und über die Entlastung des Vorstandes sowie des Aufsichtsrats (Tagesordnungspunkte 2, 3, 4 und 8 der Einladung vom 16. Juli 2021) erheblich sein kann, die jedoch denjenigen Aktionären, die bereits die Stimmrechtsvertreterin mit der Ausübung ihres Stimmrechts beauftragt und ihr Stimmrecht damit faktisch schon ausgeübt haben, dabei unbekannt war." (Quelle: Guidants News) https://news.guidants.com

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Kurzfristig angeschlagen

So heftig der Einbruch auch wirken mag, im langfristigen Kontext und vor allem angesichts der 1.268 %-Rally seit dem Corona-Tief im März 2020 ist es nur eine extrem dynamische, aber letztlich "normale" Korrektur. Kurzfristige Prognosen sind schwierig, eine Beruhigung des Kursverlaufs in den kommenden Tagen müsste abgewartet werden.

Nach dem großen Gap heute wären in Kürze Erholungen als technische Gegenreaktionen zu erwarten. Doch möglicherweise kommt es zuvor noch zu einem finalen Sell Off. Ein wichtiger Unterstützungsbereich liegt dafür bei rund 68 EUR.

Kann sich das Papier direkt erholen und oberhalb von 84,40 - 88,40 EUR etablieren, könnte es zügig zu einer Erholungsbewegung in Richtung 106 - 109 EUR kommen. Langfristig sollte die Aktie den Einbruch gut verdauen und früher oder später wieder in Richtung der Rekordhochs ziehen - sofern keine belastenden Nachrichten folgen werden.

Fazit: Die Aktie ist nun in schwieriges Fahrwasser geraten, die kommenden Tage könnten holprig werden. Bis zur vollständigen Aufklärung des Sachverhalts sowie der neu angesetzten Hauptversammlung schwingt viel Risiko mit, es ist Vorsicht geboten. Speziell für sehr langfristig agierende Anleger könnten sehr spekulativ und antizyklisch erste Einstiegschancen interessant werden, wobei für die kommenden Wochen durchaus noch tiefere Kurse eingeplant werden müssten.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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