„Lahmes Wachstum in China belastet auch 2016 Weltkonjunktur"
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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - „Die nachlassende Dynamik in China belastet die Weltkonjunktur. Der für 2016 erwartete Anstieg der Unternehmensgewinne in den Industrieländern steht auf wackligen Beinen“, so Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), in seinem aktuellen Marktkommentar.
Die kräftige Erholung der letzten Wochen hat die Jahresbilanz vieler Aktienmärkte deutlich verbessert. Geht der Aufschwung jetzt nahtlos in eine Jahresendrally über? Nach Einschätzung des HSBC Experten stimmt zumindest der Blick auf die monetären Rahmendaten zuversichtlich. So denkt die EZB darüber nach, bereits im Dezember die Geldschleusen weiter zu öffnen. Zusammen mit China und Japan liegen somit drei der vier großen Notenbanken unverändert auf expansivem Kurs. Selbst die Töne der US-Notenbank Fed werden moderater. Zwar könnte die erste Zinserhöhung seit neun Jahren Mitte Dezember bevorstehen. Viele Zinsschritte dürften aber dank schwächerer US-Konjunktur kaum folgen.
Die Fortsetzung der reichhaltigen Liquiditätsversorgung weltweit dürfte aber auch eine für die Aktienmärkte weniger erfreuliche Ursache haben: die enttäuschende Entwicklung der Weltkonjunktur. Vor allem in den Emerging Markets hält die Talfahrt an. Brasilien und Russland befinden sich in einer schweren Rezession. China weist mit 6,9 Prozent zwar im dritten Quartal ein robustes Wachstum aus, die Stimmungsindikatoren in der Industrie verharren aber hartnäckig unter der kritischen Marke von 50. Die nachlassende Dynamik in China strahlt zunehmend auf die übrigen asiatischen Volkswirtschaften aus. Mit deutlich unter vier Prozent haben die Emerging Markets die geringste Wachstumsrate seit 2009.
Die entwickelten Volkswirtschaften profitieren zwar von günstigen Rohstoffen, für eine deutliche Wachstumsbeschleunigung fehlt dennoch die Kraft. In den USA haben sich die Hoffnungen auf eine höhere Dynamik Richtung drei Prozent verflüchtigt. 2,5 Prozent für 2015 und 2016 dürften schon als Erfolg gelten. Trotz einer wieder stabileren Eurozone wächst die Weltwirtschaft daher nur knapp über der für Unternehmensgewinne so wichtigen Marke von 2,5 Prozent. Ein kleiner externer Schock würde genügen, um den allseits erwarteten Anstieg der Unternehmensgewinne für 2016 zunichte zu machen.
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