Kursplus trotz schlechter Daten - wie lange noch?
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Der Zusammenhang zwischen fundamentalen Daten und der Börse stimmt nicht jeden Tag, so zum Beispiel gestern. Die Nachrichten waren nicht sonderlich gut. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Chain Management) wurde veröffentlicht. Bereits letzte Woche hatte der Chicagoer Index für lange Gesichter gesorgt. Er fiel um 12 Punkte. Beim landesweiten Index ist der Rückgang bei weitem nicht so groß. Der Index fiel von 53,5 auf 52,9 Punkte. Das ist im Vergleich zum regionalen Index aus Chicago fast schon eine Lappalie. Insofern war die schlechte Nachricht wohl eine gute. Die offiziellen Erwartungen hatten den ISM Index bei 53 gesehen. Diese Erwartung wurde nur knapp nicht erfüllt. Die offizielle Konsensprognose beinhaltete jedoch noch nicht die schlechten Daten aus Chicago. Anleger dürften die hingegen durchaus im Kopf gehabt und schlimmeres erwartet haben.
Der Rückgang des Index ist auch deswegen enttäuschend, weil die Rückgänge in den Vormonaten auf einen Arbeitskampf an den Westküstenhäfen zurückgeführt wurde. Einige Unternehmen hatten Probleme, Nachschub zu bekommen. Der Arbeitskampf ist beigelegt. Trotzdem fällt der Index weiter. Das passt nicht zusammen. Aber: es hat sich bereits eine neue Erklärung gefunden. Jetzt ist es der starke Dollar, der auf die Stimmung drückt. Es werden alle möglichen Erklärungen herangezogen. Nur eine fällt den Analysten nicht ein: die Wirtschaft kühlt sich ab.
Auf der positiven Seite standen Daten zu den persönlichen Einkommen. Diese sind auf nomineller und realer Basis kräftig gestiegen (Grafik 2). Der Anstieg der Einkommen hat jedoch ein Beigeschmäckle. Das Einkommensplus geht nicht in den Konsum. Grafik 3 zeigt die Entwicklung der Konsumausgaben. Sie zeigen das Wachstum der Ausgaben im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das Wachstum ist rückläufig. Im Januar sind die Konsumausgaben gesunken. Amerikaner sparen im Moment lieber, als Geld auszugeben. Das ist eine Tendenz, die man seit längerem sieht. Anlegern bereitet das etwas Sorge. Langfristig ist es für die Wirtschaft jedoch gut. Würden sich die Konsumenten jetzt schon wieder auf Teufel komm raus überschulden, dann hätten wir in wenigen Jahren das nächste Desaster.
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6:15 --- Respekt. dabei heißt es doch, dass der frühe Wurm vom Vogel gefressen wir.
Immerhin hat der Markt viel mit Stimmungen und Erwartungen zu tun. Und durch die massiven Eingriffe der Zentralbanken ist ein relativ zuversichtliches Stimmungsbild entstanden. Bis auf Ausnahmen bin ich genau aus diesem Grund mit Shorts sehr vorsichtig (außer Gold).
Wer der Illusion erliegt, unser Aktienmarkt hat noch etwas mit Fundamentaldaten zu tun, ist hier falsch. Liquidität und Zentralbankgeld ist das Zauberwort. Und daher gilt, je schlechter die Fundamentaldaten, desto niedriger die Zinsen, desto mehr Geld durch die Notenbanken. Ist seit Jahren so und wird sich nicht mehr so schnell ändern, da es keine Alternativen zum Exit mehr gibt, siehe BoJ, EZB etc. Die FED täuscht für 2015 - wie auch 2013, 2014 - eine Änderung an, wird es aber nicht hinbekommen, da die US Eco-Zahlen im Grunde genommen immer noch keine robuste Volkswirtschaft reflektieren. Geringe Wachstumsraten werden noch immer durch überbordende Verschuldung kreiert und somit drehen wir uns im Kreis. Folglich, weitertanzen, die Musik wird noch ein paar Jahre spielen...vermutlich
Fazit daraus ??