Analyse
14:38 Uhr, 12.08.2021

K+S - Verluste nach Zahlen nur halb so wild?

Die endgültigen Zahlen von K+S können für keine Kursgewinne sorgen, im Gegenteil. Der Anteilsschein wird verkauft und notiert mit -6% im tiefroten Bereich. Hat dies unmittelbare Konsequenzen für die weitere Kursentwicklung?

Erwähnte Instrumente

K+S erzielt im 2. Quartal einen Umsatz von €664 Mio (VJ: €590 Mio), ein Ebitda (endgültig) von €112 Mio (VJ: €53 Mio) und einen Nettogewinn (bereinigt) von €988,6 Mio (VJ: -€24,1 Mio).

Quelle: Guidants News

Vor allem durch den Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts konnte der Schuldenberg des Düngekonzerns abgebaut werden und dieses Ergebnis erzielt werden, da der Veräußerungsgewinn 742 Mio EUR betrug. Das Management bleibt aufgrund starker Agrarmärkte und ein guter Nachfrage allerdings auch ohne diesen Einmalbetrag positiv. Doch die Aktie fällt. Wie Analysten von JPMorgan anmerken, erwartet K+S für 2021 aufgrund hoher Umweltinvestitionen sowie einer höheren Mittelbindung beim Betriebskapital einen weiterhin negativen ber. freien Cashflow. Zwar liegt dieser über dem Niveau des Vorjahres (-109,9 Mio EUR), allerdings enttäuscht dies trotzdem. Zudem erscheine das Cashflow-Potenzial trotz der robusten Agrarmärkte begrenzt.

Die Masse der Anleger zeigen sich ebenfalls wenig begeistert und werfen ihre Stücke auf dem Markt.

Noch sind die Bullen in der Überzahl

Zwar ist dies aus Bullensicht nicht schön anzusehen, doch am übergeordneten Chartbild ändern diese Verluste nur wenig. Die Aktie befindet sich weiterhin auf dem Weg nach Norden. Auf der Unterseite liegen Unterstützung am EMA50 sowie bei knapp 11 EUR vor. Solange diese Marke nicht fällt, besteht weiterhin die Möglichkeit eines Anlaufs auf den Kursbereich 15-16 EUR (s. vorherige Analyse).

Kommt es allerdings zu stärkeren Verlusten, sollte nicht auf das Prinzip Hoffnung gesetzt werden. Mit einem Tagesschlusskurs unter 10,94 EUR würde sich die Bildung eines Doppeltops entfalten und die Verkäufer könnten fürs Erste das Chartbild übernehmen. 10 EUR sowie 9,12 EUR wären bei diesem Alternativszenario die zu präferierenden Anlaufstellen.


Fazit: Die heutigen Zahlen sorgen bei Aktionären von K+S für Ernüchterung. Dennoch ergibt dies vorläufig für das Chartbild keine Änderungen. Wichtig für die Aufwärtsbewegung wäre, nach möglichen Konsolidierungsmaßnahmen, die Verteidigung des EMA50 und/oder des 11 EUR-Levels. Solange diese Supports nicht geknackt werden, steht weiterhin der Zielbereich 15-16 EUR auf der To-Do-Liste.


K+S - Aktie
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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