Analyse
12:10 Uhr, 17.03.2022

K+S - Hat auch diese Party bald ihr Ende?

Aufgrund steigender Düngemittelpreise haussiert die Aktie von K+S seit Monaten. Investierte Anleger dürften seit Wochen die reinste Party feiern, allerdings dürfte diese Euphorie in Kürze wieder etwas abebben.

Erwähnte Instrumente

  • K+S Aktiengesellschaft
    ISIN: DE000KSAG888Kopiert
    Kursstand: 24,670 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mini Short auf K+S
    Kursstand: 0,460 € (Citi) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Anleger von K+S dürften aktuell fast täglich gut gelaunt in den Tag starten. Die Aktie steigt und steigt weiter. Seit dem Corona-Tief bei knapp 4,50 EUR konnten die Wertpapiere seither um mehr als 450 % zulegen. Dabei spielen dem Salz-, Kali- und Düngemittelspezialisten vor allem steigende Preise für diese Rohstoffe in die Karten. Trotz der explodierenden Energiepreise kann K+S aufgrund des brummenden Geschäfts an seinen Jahreszielen festhalten. Dabei spielt auch der Ukraine-Konflikt eine entscheidende Rolle.

Das weltweite Düngerproblem

Der belorussische Staatskonzern Belaruskali sowie das russische Uralkali zählen zu den größten Kaliproduzenten der Welt. Um sich die Dimension zu vergegenwärtigen: Rund ein Drittel der gesamten Weltproduktion werden hierbei abgedeckt. Durch den gegenwärtigen Ukraine-Konflikt inklusive der Sanktionen fällt dieser Teil nun größtenteils weg. Auf der einen Seite gilt K+S quasi als Nutznießer dieser Situation, doch auch das Angebot von K+S ist einfach begrenzt. Klingt dies zunächst nicht besonders schlimm, so sollte man die Tragweite dessen dennoch begreifen. Ohne Dünger keine Nahrungsmittel, so die einfache Formel. Nicht umsonst warnt der K+S-Konzernchef Burkhard Lohr trotz aller positiven Geschäftsaussichten eindringlich: "Ich fürchte, wenn die Weltgemeinschaft da nicht hilft, vor allem in Afrika, dann bekommen wir eine ganz fürchterliche Hungersnot und damit auch eine neue Flüchtlingsbewegung." Worte, die äußerst nachdenklich stimmen sollten.

Im Ergebnis bleiben die Geschäftsaussichten für K+S weiter besonders gut, wenn auch mit herbem Beigeschmack. Der Aktie jedoch könnte demnächst eine Korrektur bevorstehen.

Kurzfristig bärisch, mittel-bis langfristig bullisch

Wie bereits in derletzten Analyse aufgeführt, war bei der K+S-Aktie zuletzt vor allem aus technischer Sicht noch einiges an Aufwärtspotenzial vorhanden. Dieses wurde nun abgespult und der Widerstandsbereich bei 24,95 - 25,86 EUR angelaufen. Hierbei handelt es sich um eine technisch markante Hürde (s. Monatschart). Daher gilt das Risiko für einsetzende Gewinnmitnahmen als erhöht. Ob und wie groß eine Korrektur ausfallen könnte ist noch fraglich; mögliche Ziele sind dennoch bei 21,40 EUR sowie bei 18,61 - 19,23 EUR auszumachen. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau entspricht dies einem Korrekturpotenzial von rund 25 %.

Wird diese Korrekturmöglichkeit jedoch ausgelassen, so sollten Einstiege vorerst dennoch verschoben werden. Zwar könnte es nochmals zu einem kurzzeitigen Spike kommen, allerdings sollten zumindest Zwischenkorrekturen für mittel-bis langfristige Einstiege abgewartet werden.


Fazit: Auch wenn das Geschäft von K+S aufgrund geopolitischer Verwerfungen und steigender Preise weiter floriert, dürfte es bei der Aktie zu einer Verschnaufpause kommen. Als investierter Anleger sollte daher über (Teil)-Gewinnmitnahmen nachgedacht werden. Risikoaffine Shorties hingegen könnten sich an einem spekulativen Short-Trade mit einer engen Absicherung versuchen.


Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die WKN KF8NW3 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle 28,50 EUR, Basis 29,56 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi, an.

Das bullische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN HB3WFX mit einem Hebel von 5, KO-Schwelle 21,36 EUR, Basis 20,03 EUR, Laufzeit Open End, Emittent UniCredit.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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