K+S-Aktie – Spielball der Zocker
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Nach dem heftigen Kurseinbruch dürfte die K+S-Aktie auch in den kommenden Tagen und Wochen kräftig schwanken – für Zocker ein Paradies. Große Chancen bieten auch Inline-Optionsscheine.
Mit einem rekordverdächtigen Minus von 23,7 % ist die K+S-Aktie am 30. Juli aus dem Handel gegangen. Solch starke Einbrüche von DAX-Papieren sind äußerst ungewöhnlich. Vorausgegangen war eine Mitteilung des Wettbewerbers Uralkali. Der russische Konzern ist aus seiner Vertriebsallianz in Russland ausgestiegen und hat mit Signalen für niedrigere Kalipreise den Markt erschüttert. Künftig sollen alle Exporte von Uralkali über die eigene Handelsgesellschaft und nicht mehr über die Belarusian Potash Company (BPC) erfolgen. Laut Experten wird dadurch der Wettbewerb in der Branche insgesamt steigen und den Druck auf die Kali-Preise erheblich verstärken. In Händlerkreisen ist bereits von Kalipreisen von weniger als 300 USD je Tonne die Rede. Das wäre ein Einbruch von rund einem Viertel gegenüber dem aktuellen Niveau.
K+S bleibt gelassen: Der Konzern ist zuversichtlich, dass es nicht so schlimm kommt wie befürchtet: „Die in der Presse kolportierten Preise für Kalidüngemittel sind für uns nicht nachvollziehbar und entsprechen aus unserer Sicht in keiner Weise der aktuellen Angebots- und Nachfragesituation“, teilten die Kasseler mit. Gleichwohl gab K+S zu, dass eine umfassende Bewertung der aktuellen Situation „derzeit nicht möglich“ sei. Das Unternehmen beobachte die Entwicklung „sehr genau“. Abgesehen davon hätten die positiven mittel- und langfristigen Trends im Kalidüngemittelgeschäft „nach wie vor Bestand“.
Allen Versuchen zur Beschwichtigung zum Trotz hielt die Talfahrt der Aktie auch in den Tagen nach der Uralkali-Hiobsbotschaft an: Unterbrochen von kleinen Zwischenerholungen ging es in der Spitze bis auf 16,91 EUR nach unten. Damit hat der Titel in nicht einmal drei Handelstagen mehr als 36 % seines Werts eingebüßt. Zudem Ausverkauf trugen zahlreiche Herabstufungen durch Analysten bei. Die Experten der BNP Paribas meinen sogar, Kalipreise von unter 300 USD würden die Überlebensfähigkeit von K+S in Frage stellen.
Angesichts solcher Aussagen verwundert der heftige Absturz der Aktie nicht. Eine Gegenreaktion ist zwar nur eine Frage der Zeit. Doch von welchem Niveau aus sie erfolgen wird, steht in den Sternen. Zocker werden aber auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Auch Inline-Optionsscheine bergen in dieser Situation riesige Chancen. Allerdings sollten nur extrem risikobereite Anleger einsteigen. Bei der Auswahl der Scheine sollte auf einen größtmöglichen Abstand zum unteren KO-Level geachtet werden.
Die Société Générale hat aktuell acht verschiedene K+S-Inliner im Angebot, die den Kurssturz schadlos überstanden haben. Der niedrigste KO-Level liegt bei 15,50 EUR. Die Laufzeit endet allerdings erst im Juni 2014. Aus heutiger Sicht ist es sehr unwahrscheinlich, dass die K+S-Aktie diese Marke so lange verteidigen können wird. Daher sollten Anleger den Schein eher als Tradingposition sehen. Der Einstieg empfiehlt sich, sobald der Titel erste Anzeichen einer Erholungsrallye zeigt. Der Inliner dürfte dann deutlich überproportional zum Aktienkurs zulegen. Doch Vorsicht: Der Abstand um unteren KO-Level von 15,50 EUR ist mit aktuell 16,5 % recht knapp, zumal die K+S-Aktie sehr volatil ist.
Noch eine Spur riskanter ist der Inliner mit dem unteren KO-Level bei 16 EUR. Hier beträgt der Abstand zu der entscheidenden Marke, bei der es zu einem Totalverlust des Investments kommt, nur 13,8 %. Auf der anderen Seite sind extrem hohe Zuwächse zu erwarten, wenn die K+S-Aktie zu einer Gegenbewegung ansetzt. Investieren sollten allerdings nur Anleger, die die Märkte – und den K+S-Aktienkurs – ständig im Blick behalten können. Ein Ausstieg empfiehlt sich, sobald die Papiere das bisherige Tief bei 16,91 EUR unterschreiten. Zudem sollte nur mit geringem Kapitaleinsatz agiert werden!
Zwei spekulative Inline-Optionsscheine auf K+S:
ISIN |
Emittent |
Laufzeit |
unteres/oberes KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000SG4GGQ3 |
Société Générale |
20.06.2014 |
15,50 / 32,50 EUR |
4,41 EUR |
126,8 % (144,9 % p.a.) |
DE000SG4GGV3 |
Société Générale |
19.09.2014 |
16,00 / 31,50 EUR |
2,79 EUR |
258,4 % (198,7 % p.a.) |
"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."
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