Krones schließt für 2009 Verlust nicht aus
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Neutraubling (BoerseGo.de) - Der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnikanbieter Krones AG ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 zweistellig gewachsen, das Ergebnisziel konnte aber nicht erreicht werden. Nach den vorläufigen Zahlen sei der Umsatz um 10,5 Prozent auf 2,381 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit wurde die Wachstumsprognose übertroffen. Der Vorstand hatte zuletzt ein Umsatzplus am oberen Ende des Prognosekorridors (5 bis 10 Prozent) in Aussicht gestellt. In einem Zeitungsinterview sprach Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus Ende Dezember von einem Zuwachs zwischen 8 und 9 Prozent. Krones habe vor allem im ersten Halbjahr 2008 als Full-Service-Anbieter von der hohen Nachfrage nach Komplettlösungen profitiert. Der Auftragseingang nahm insgesamt um 1,1 Prozent auf 2,327 Milliarden Euro zu.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich im Berichtsjahr um 1,6 Prozent auf 156,1 Millionen Euro. Die Vorsteuerrendite ging entsprechend von 7,1 Prozent im Vorjahr auf 6,6 Prozent zurück. Ausschlaggebend hierfür waren den Angaben zufolge auch erhöhte Personal- und Umstellungskosten, die im vierten Quartal angefallen seien, um mit Maßnahmen auf die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2009 vorbereitet zu sein. Der Vorstand hatte im Ende Oktober noch eine Verbesserung der EBT-Marge gegenüber dem Vorjahreswert in Aussicht gestellt. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich im Jahr 2008 um 4,6 Prozent auf 106,5 Millionen Euro (2007: 101,8 Millionen Euro).
Als Folge der internationalen Wirtschaftskrise spürt auch Krones verstärkt eine Kaufzurückhaltung der Kunden weltweit. Nach einem Rückgang der Auftragseingänge im vierten Quartal 2008 um noch moderate 15 Prozent, "erwarten wir für das erste Quartal 2009 eine Abschwächung im Orderverhalten um rund ein Drittel gegenüber dem guten ersten Quartal 2008", sagte der Vorstand ausblickend.
Die bis dato noch nicht erlebten Unwägbarkeiten ließen eine seriöse Prognose für das Konzernergebnis 2009 noch nicht zu. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass sich die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise im weiteren Jahresverlauf deutlich auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken wird. Im Fall, dass die Investitionszurückhaltung der Kunden in dem jetzt bekannten Ausmaß länger anhält und in der Folge der Umsatz einbricht, könne auch ein negatives Konzernergebnis 2009 nicht mehr ausgeschlossen werden.
Der Vorstand hat bereits im vierten Quartal 2008 begonnen, mit einem umfangreichen Maßnahmenprogramm dem aus dieser Entwicklung zu erwartenden Ergebnisrückgang entgegenzuwirken.
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