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17:12 Uhr, 15.10.2012

Krones erhöht Rückstellungen für US-Verfahren

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Regensburg (BoerseGo.de) – Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones mit Sitz in Neutraubling bei Regensburg (Bundesland Bayern) hat die Rückstellungen für ein Verfahren in den USA deutlich erhöht. Der Konzern sieht die Möglichkeit, die seit Oktober 2008 laufenden Rechtsstreitigkeiten in den USA im Rahmen der laufenden Vergleichsgespräche beizulegen.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit zwischen Krones und seiner US-Tochter Krones Incorporated mit Sitz in Franklin (US-Bundesstaat Wisconsin) auf der einen Seite und einer Gruppe von US-Finanzinvestoren und eines Insolvenzverwalters auf der anderen Seite.

Die US-Gruppe mehrerer amerikanischer Finanzdienstleister, einer Hedgefonds-Gruppe und eines Insolvenzverwalters fordert seit Oktober 2008 Schadensersatz im Zusammenhang mit dem Finanzskandal um den Konkurs des US-Unternehmens Le-Nature‘s. Das Direktorium des Unternehmens wurde in den USA rechtskräftig wegen Betrugs in Höhe von 800 Millionen Dollar zu teilweise langen Haftstrafen verurteilt.

Krones hatte dem Limonadenhersteller Le-Nature‘s mit Sitz in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona) Abfüllanlagen mit einem Gesamtvolumen von rund 100 Millionen US-Dollar geliefert. Le-Nature behauptete fälschlicherweise ein starkes Wachstum in den Jahren 1999 bis 2004 generiert zu haben. Daher teilte der Limonaden- und Eisteehersteller den Investoren 2004 mit, dass man eine neue Abfüllanlage brauche, die am Standort in Arizona aufgebaut werden soll. Den Klägern zufolge hatten Krones Inc. und Le-Nature den Wert der Anlage zu hoch angegeben.

Krones und seine US-Tochter waren in dem Fall im Januar mit den Klägern aus den USA in eine Mediation getreten. Krones unterstrich damals dabei, dass die Forderungen der US-Kläger unbegründet sind. Mit Rücksicht „auf die besonderen Risiken des amerikanischen Rechtssystems" wollte man aber dem Rat der US-Anwälte folgen und die Mediation fortführen. Im schlimmsten Fall sollten sich die Kosten auf einen niedrigen oder mittleren zweistelligen Millionenbereich belaufen.

„Aufgrund des Verlaufs der Vergleichsgespräche und vor dem Hintergrund etwaiger Risiken aus den US-Verfahren, sieht sich Krones veranlasst im Geschäftsjahr 2012 die bereits bestehende Rückstellung um 53 Millionen US-Dollar zu erhöhen“, teilte das Unternehmen am heutigen Montag mit. Krones sieht „nach derzeitigem Stand eine gute Möglichkeit, die Vergleichsverhandlungen auf dieser Basis in einem überschaubaren Zeitraum abzuschließen“, wie es auf der Website der Neutraublinger heißt.

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