Krieg, Inflation, Zinsen: Bringt das den Aktienmarkt zum Absturz?
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Es sind dramatische Tage an den Börsen aktuell. Die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, die Notenbanken müssten eigentlich mit drastischen Maßnahmen darauf reagieren und zu allem Überfluss eskaliert der Streit zwischen Russland und dem Westen im Zusammenhang mit der Ukraine immer weiter.
Kriegsangst: Am Freitag belastete insbesondere auch die Angst vor einem militärischen Konflikt in der Ukraine die Stimmung an der Wall Street. Russland und der Westen stehen sich weiterhin unversöhnlich gegenüber. US-Präsident Biden sagte, er plane nicht den Einsatz eigener Truppen zur Rettung von US-Bürgern aus der Ukraine, weil dies einen "Weltkrieg" auslösen könnte: "Das ist ein Weltkrieg, wenn Amerikaner und Russen beginnen, aufeinander zu schießen", sagte Biden. Russland wiederum bleibt bei dem Standpunkt, dass der Westen bisher auf keine seiner Forderungen (z.B. Ende der Nato-Osterweiterung) eingehe. Die Bundesregierung teilte am Samstag mit, deutsche Staatsbürger sollten "kurzfristig" die Ukraine verlassen, wenn ihr Aufenthalt nicht zwingend erforderlich sei. Auch die USA und Russland haben eigene Bürger zur Ausreise aufgefordert. US-Geheimdiensten zufolge will Russland möglicherweise am 16. Februar eine Invasion in die Ukraine starten, meldet u.a. "Der Spiegel".
Inflation außer Kontrolle: Die Inflationsrate in den USA lag im Januar bei 7,5 Prozent, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Damit war die Teuerung so hoch wie seit knapp 40 Jahren nicht mehr. Die US-Notenbank Fed strebt eigentlich eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, erhöhte sich von 5,5 auf 6,0 Prozent.
Reagiert die US-Notenbank mit einer Notfall-Zinserhöhung? An der Wall Street machten am Freitag auch Spekulationen die Runde, die US-Notenbank Fed könnte mit Blick auf die jüngsten Inflationsdaten den Leitzins in einer Notfallsitzung möglicherweise schon vor dem März-Meeting erhöhen. Die Fed Funds Futures zeigten nämlich bereits für Februar eine kleine Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung. Ansonsten preisen die Märkte inzwischen einen Zinsschritt um insgesamt 50 Basispunkte spätestens zum März-Meeting und Zinserhöhungen um insgesamt 1,75 Prozentpunkte bis Jahresende und insgesamt 2,25 Prozentpunkte bis Sommer 2023 ein.
Wichtige Termine der neuen Woche
In der neuen Woche dürften die Märkte weiter mit Argusaugen auf die Entwicklung im Ukraine-Konflikt blicken. Bundeskanzler Olaf Scholz soll am Dienstag mit Russlands Präsident Putin im Kreml zusammentreffen. "Jetzt geht es darum, Krieg in Europa zu verhindern", sagte Scholz zuletzt.
Auch von der Zins- und Inflationsfront dürfte es Neuigkeiten geben. Am Dienstag stehen die US-Erzeugerpreise an, am Mittwoch wird das Protokoll der letzten geldpolitischen Notenbanksitzung der Fed veröffentlicht.
Die folgende Übersicht enthält eine Auswahl der wichtigsten Termine der kommenden Woche. Eine vollständige Terminübersicht erhalten Sie im Guidants-Terminkalender.
Montag, 14. Februar
Quartalszahlen Deutschland: KWS Saat, MVV Energie,
US-Quartalszahlen (vorbörslich): Avis Budget
Sonstige Quartalszahlen: BHP Group, Cagemini, Michelin
Sonstige Unternehmenstermine: 3M (Strategieausblick)
Dienstag, 15. Februar
US-Quartalszahlen (vorbörslich): BorgWarner, Marriott International
US-Quartalszahlen (nachbörslich): Airbnb, Alcon, Roblox, Upstart, ViacomCBS, Solaredge
Sonstige Quartalszahlen: Glencore, Randstad, Engie, Straumann
Sonstige Unternehmenstermine: Siemens Healthineers (Hauptversammlung)
Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Russlands Präsident Wladimir Putin im Kreml
00:50 Uhr: BIP Japan 4. Quartal
11:00 Uhr: ZEW-Konjunkturerwartungen Deutschland & Eurozone
14:30 Uhr: US-Erzeugerpreise
Mittwoch, 16. Februar
Quartalszahlen Deutschland: MTU Aero Engines, Norma, Intershop
US-Quartalszahlen (vorbörslich): Shopify, The Trade Desk, Barrick Gold, Hilton, Analog Devices, Kraft Heinz
US-Quartalszahlen (nachbörslich): Nvidia, Cisco Systems, Applied Materials, AIG, Nutrien, QuantumScape, Marathon Oil, Matterport
Sonstige Quartalszahlen: AholdDelhaize, AirLiquide, Carrefour, Clariant, Heineken, Schindler, Umicore
Sonstige Unternehmenstermine:
14:30 Uhr: US-Einzelhandelsumsatz
20:00 Uhr: Protokoll der letzten Fed-Zinssitzung
Donnerstag, 17. Februar
Quartalszahlen Deutschland: Airbus, Commerzbank, Sartorius, Gerresheimer, Baader Bank, Elmos, Villeroy & Boch, Jost Werke
US-Quartalszahlen (vorbörslich): Walmart, Southern Company, Palantir, fiverr
US-Quartalszahlen (nachbörslich): Dropbox, Roku, Sunrun, Yamana Gold, Redfin
Sonstige Quartalszahlen: Nestlé, Airbus, AirFrance-KLM, Kering, Standard Chartered, Schneider Electric, Orange, Reckitt Benckiser, Repsol
Sonstige Unternehmenstermine: Aurubis (Hauptversammlung), Infineon (Hauptversammlung), Deutsche Beteiligungs AG (Hauptversammlung), Intel (Investor Meeting)
14:30 Uhr: Philadelphia-Fed-Index
14:30 Uhr: US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Freitag, 18. Februar
Quartalszahlen Deutschland: Allianz
US-Quartalszahlen (vorbörslich): Deere & Co., Draft Kings
Sonstige Quartalszahlen: BB Biotech
Sonstige Unternehmenstermine: Renault, Eni, Electricité de France, Hermes, Natwest, Sika
Samstag, 19. Februar
Quartalszahlen: Berkshire Hathaway
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Mich wundert das der Aktienmarkt bei dieser Nachrichtenlage um Krieg, Inflation, Zinsen noch nicht zusammengebrochen ist.
Die westlichen Medien sollen doch endlich mit ihrer ausgedienten Ost- West Propaganda aufhören. Diese Zeiten sind doch schon längst Vergangenheit. Was wir hier erleben, ist doch nichts anderes als Säbelrasseln, wie wir es in der Vergangenheit zuhauf erlebt haben. Man muss doch nur noch gewährleisten, dass jede Seite sein Gesicht wahren kann, und schon tritt die gewünschte Entspannung ein.
Der Fehler war, dass man nie Russland zugehört hat. Putin hat dies, auch in der jüngeren Vergangenheit, immer wieder betont. Der Westen solle doch bitte die Interessen Russlands berücksichtigen... Und es interessiert keinen!
Im Jahre 1962, als Kennedy mit einem Weltkrieg gedroht hat, als Chruschtschow Atom-Raketen in Kuba stationierte, galt er als Held. Wenn die USA, sollten sie die Ukraine für sich gewinnen, an der Ukrainischen Ostgrenze solche stationieren, was wohl anzunehmen ist, dann ist das in unseren Augen völlig legitim, obwohl sie keine 500 km von Moskau stehen. Warum wundert sich jeder, dass Russland damit ein Problem hat?
Mich erstaunt es nicht, dass Russland die Krim "annektiert " hat, liegt doch die grosse Schwarzmeerflotte in Sewastopol (Ukraine). Angesichts der drohenden Situation, dass der Hafen an die Amis fallen könnte, ist das nur die logische Konsequenz.