Kreditmärkte profitieren von Zentralbank-Interventionen
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Auch wenn sich die Zinsstrukturkurve in den USA in der vergangenen Woche nicht verändert hat, erwartet Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management, angesichts des gestiegenen Defizits im Bundeshaushalt und der Verlängerung der Laufzeit der öffentlich verkauften Anleihen im Trend eine steilere Kurve. Auch die Inflation werde wahrscheinlich wesentlich höher sein als sie derzeit von den Märkten für inflationsgeschützte Staatsanleihen (TIPS) impliziert wird (129bp).
Botte: „Die Stabilisierung des Dollars hat eine Ausweitung der Breakeven-Inflationsraten nicht verhindert. Die Kreditmärkte profitieren davon, dass die Fed nach anfänglichen Interventionen an den Märkten für ETFs auch einzelne Emissionen von Corporate Bonds kauft. Wie die EZB hat die Fed eine Ziel-Benchmark-Allokation mit Einschränkungen definiert, darunter eine maximale Restlaufzeit von 5 Jahren. Die Spreads im US-Investment-Grade-Bereich verengten sich in der vergangenen Woche gegenüber US-Treasuries um 13 auf 143 Basispunkte. Die Hochzinsanleihen profitierten von den lebhaften Kreditmärkten, obwohl die Prognosen von Moody's auf eine starke Beschleunigung der Zahlungsausfälle in den kommenden Monaten hindeuten. Im Jahr 2020 könnten die Ausfallraten 12 % erreichen. High Yield bietet derzeit Prämien in Höhe von 578 Basispunkten.
An den Euro-Anleihemärkten sind hochwertige Unternehmenskredite nach wie vor sehr gefragt. Die bisherige Underperformance des Finanzsektors im Juni hat sich in der vergangenen Woche leicht verringert, da die 4. Auflage der TLTRO-III der EZB bei den Banken des Euroraums auf großes Interesse stieß. Darüber hinaus deuten die niedrigen Neuemissionsaufschläge auf eine starke institutionelle Nachfrage und den Kaufdruck der EZB hin.“
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