Kreditexzesse: China droht zu kollabieren!
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Ich werde ja nicht müde zu betonen, dass es mit China in großen Schritten bergab geht. 2017 ist das Jahr der Wahrheit. Entweder bekommt China den Kreditexzess in den Griff oder es kollabiert unter der Schuldenlast. Wie ernst die Lage ist und wie laut die Uhr tickt, zeigt die Grafik.
Dargestellt sind unterschiedliche Länder, die in der Vergangenheit alle unter einem Kreditexzess gelitten haben. Die Entwicklung dieser Exzesse wird von Jahr 0 bis Jahr 14 gezeigt. Dabei beginnt der Exzess absolut harmlos wie im Fall von Griechenland und Finnland.
Der eigentliche Exzess kommt schnell und heftig. Ob in Japan, Finnland oder Irland, die Zuspitzung fand innerhalb weniger Jahre statt. Es braucht lediglich drei bis fünf Jahre, um die ganze Wirtschaft zu kippen. In dieser kurzen Zeit legte die Verschuldung in Finnland 60 % zu. Die Verschuldung des Nicht-Finanzsektors (exklusive Staatsschulden) stieg von 100 % der Wirtschaftsleistung auf 160 %.
Irland ist der wohl extremste Fall. Hier explodierten die Schulden von 100 % der Wirtschaftsleistung auf über 300 %. China befindet sich derzeit am Anfang von Jahr vier. In den letzten drei Jahren ist die Verschuldung von 150 % auf 250 % gestiegen.
In den meisten Ländern beginnt eine Krise schon viel früher, wenn die Verschuldung um weniger als 100 Prozentpunkte gestiegen ist. Ausnahme ist Irland, allerdings hat Irland eine leicht andere Ausgangslage als China und es ist ein eher kleines Land. Es ist etwas einfacher ein kleines Land zu steuern und hohes Wachstum zu erwirken als in einem Land mit 1,3 Mrd. Einwohnern und einer Wirtschaftsleistung von 10 Billionen Dollar.
Egal in welchem Land, überproportional steigende Verschuldung hat bisher überall und immer zu einer Wirtschaftskrise geführt. China hat nach der Dynamik, die andere Länder gezeigt haben, noch eine Gnadenfrist von einem Jahr. Spätestens dann sollte Schluss sein.
Weltweit wird China zwar nach wie vor als Risiko gesehen, doch an den Börsen kommt das nicht an. Das Thema scheint nach dem vergangenen Jahr durch zu sein. Das ist vermutlich ein Fehler. Eine Wirtschaftskrise in China, die dann möglicherweise auch eine politische nach sich zieht, macht auch vor Europa und den USA nicht halt.
Die Ansteckungsgefahr ist limitiert. Durch die Abschottung der Kapitalbilanz und des Finanzsystems sind die Verflechtungen überschaubar. Eine Bankrottwelle in China bringt andere Länder nicht zu Fall. Wirtschaftlich wird eine Phase der Entschuldung in China jedoch nicht an uns vorübergehen. Das weltweite Wirtschaftswachstum dürfte sich merklich abkühlen, wenn Chinas Schuldenberg kollabiert.
Chinas Schuldenproblem führt bei uns nicht zu einer Ansteckung, die auch bei uns zu einem Kollaps führt. Dramatische Szenen an den Börsen wie 2008/09 würden da überhaupt keinen Sinn machen. Es kann jedoch den aktuellen Trend abrupt beenden. Anleger handeln derzeit weiterhin einen Aufschwung, die Rückkehr der Inflation und steigende Zinsen. Das alles würde ziemlich brutal rückabgewickelt werden, wenn China fällt.
Clemens Schmale
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China expandiert gerade still und leise heftig in Kambodscha und Myanmar, von Afrika gar nicht zu reden. Von Investitionen Europas oder USA ist da fast nix zu merken. China explodiert.....nicht implodiert. Und das rasend schnell.
China implodiert, Thema Trabanten Städte... Mrd Passiva ohne Aktiva. Es muss implodieren! Es geht gar nicht anders!
Sollte nicht vor 5 Jahren schon die Blase am Immobilienmarkt in China geplatzt sein? Experten waren sich sicher...
Produktivität, Wertschöpfung und Löhne können sich in China weiterhin deutlich dynamischer entwickeln, als in den „reifen“ Volkswirtschaften, die zum Vergleich immer herangezogen werden.
Mich würde eine Übersicht der Gläubiger Chinas interessieren. Wer 'zahlt' denn dann beim großen Knall die Zeche ? Und in welcher Währung laufen Chinas Schulden - sprich, könnten sie sich wie die westliche Welt über die Notenpressen entschulden ?
Mir fehlt hier eine Information: Was passiert denn, wenn China "kollabiert"? Wie muss man sich das vorstellen? Mich beunruhigt das etwas, weil ich voraussichtlich nächstes Jahr wieder nach China reisen werden muss ...
Wenn die Chinesen keine Kohle mehr über haben, wer soll denn dann die vielen amerikanischen Anleihen kaufen, die der neue Präsident heraushauen möchte? In Japan ist man auch nicht so bei Kasse. Reichen da die 10% Rendite am Jahresende?