Analyse
14:30 Uhr, 01.09.2022

KONTRON – Das ist der neue Businessplan

Am gestrigen Tag veranstaltete Kontron seine neue Strategiepräsentation. Im Rahmen des Verkaufs von Teilen der IT-Sparte schwimmt der Konzern nun in Geld und stellte die Expansionspläne im Bereich IoT vor.

Erwähnte Instrumente

  • KONTRON AG O.N
    ISIN: AT0000A0E9W5Kopiert
    Kursstand: 14,750 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • KONTRON AG O.N - WKN: A0X9EJ - ISIN: AT0000A0E9W5 - Kurs: 14,750 € (XETRA)

Hier könne Kontron höhere Margen als im angestammten IT-Geschäft erzielen und künftig auch stärker wachsen, so der Tenor. Zudem plant Kontron hohe Dividenden und einen Aktienrückkauf von rund 15 Prozent der ausstehenden Aktien. Die Aktie reagiert auf diesen Wasserfall an News heute mit Verlusten.

Das sind die einzelnen Punkte

Nachdem Kontron Teile der IT-Sparte am 10. August veräußert hat rechnet das Unternehmen mit Mittelzuflüssen von bis zu 400 Mio. EUR. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt 970 Mio. EUR. Verkauft wurden insgesamt 337 Mio. EUR an Umsatz und rund 37 Mio. EUR an EBITDA. 85 Prozent des Kaufpreises fließen sofort, der Rest wird zunächst als Sicherheit einbehalten.

2023 plant die „neue“ Kontron mit Umsätzen von über 1,2 Mrd. EUR und einem EBITDA von 132 Mio. EUR. Dies entspricht beim EBITDA etwas mehr als dem im Jahr 2021, trotz der Veräußerung der IT-Sparte. Der Nettogewinn soll mit 60 Mio. EUR aber deutlich höher liegen. Der Umsatz pro Mitarbeiter steigt von 216 TEUR auf 300 TEUR an.

Der IoT-Markt soll von 29 Mrd. „connected Devices“ im Jahr 2022 auf 64 Mrd. Geräte im Jahr 2025 ansteigen. Viel Platz für Kontron zum wachsen also. Der Markt wird als sehr fragmentiert beschrieben und zählt etliche kleinere Wettbewerber und wenige große Anbieter. Als eher großer Fisch im Teich will Kontron diese Situation für Zukäufe nutzen, die auch deutlich im dreistelligen Millionenbereich liegen dürfen. Die fallenden Preise im Technologiesegment sieht man mit der prallvollen Kasse jetzt als eine gute Chance passende Unternehmen zu finden. 2023 und 2024 dürften sogenannte „Game Changer“ Akquisitionen folgen. Bis 2025 plant Kontron dann mit 2 Mrd. EUR an Umsatz und 120 Mio. EUR Nettogewinn.

Fazit: Anleger sollen im Jahr 2023 ca. 1 EUR Dividende je Aktie erhalten. Demnächst dürfte Kontron zudem bis zu 15 Prozent der Aktien zurückkaufen. Das KGV läge für 2025 weit im einstelligen Bereich bei deutlich zweistelligem Wachstum bis dahin. Die Aktie erscheint aktuell (zu) günstig. Der Autor hält Aktien.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 1341,00 1515,00 1.350,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,74 1,04 1,20
Gewinnwachstum 40,54 % 15,38 %
KGV 20 14 12
KUV 0,7 0,6 0,7
PEG 0,4 0,8
Dividende je Aktie in EUR 0,30 0,35 1,00
Dividendenrendite 2,03 % 2,36 % 6,76 %
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
S&T AG
Statischer Chart
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  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Der Autor hält Aktien von Kontron.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: KONTRON AG O.N (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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