Konsumenten-Skepsis drückt US-Markt abwärts

Die amerikanischen Anleger mussten heute Nachrichten mit deutlich unterschiedlichem Grundtenor verarbeiten. Positiv konnte vermerkt werden, dass das Bruttosozialprodukt im dritten Quartal um 3,9 Prozent angewachsen ist, während das Handelsministerium bislang lediglich von einem Wachstum von 3,7 Prozent ausgegangen war. Der an sich erfreulichen Meldung blieb eine durchschlagende Wirkung allerdings versagt, da sie mehr oder weniger von den Marktteilnehmern so erwartet worden war. Auf dem falschen Fuß erwischt wurden diese hingegen von einem deutlichen Rückgang beim Verbrauchervertrauen. Hinzu kam, dass laut International Council of Shopping Centers die Umsätze in der abgelaufenen Woche gegenüber der Woche um 1,5 Prozent zurückgegangen waren. Für den Einzelhandel und das traditionell starke Weihnachtsgeschäft lässt dies nichts Gutes erwarten.

Der Dow Jones Index gab heute 0,46 Prozent auf 10.428 Punkte ab. Der breitere S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 1173 Zähler, der Nasdaq Composite verbilligte sich um 0,48 Prozent auf 2096 Stellen.

Überdurchschnittlich schwach entwickelten sich naturgemäß Titel aus dem Sektor Einzelhandel. Wal-Mart verloren 2,05 Prozent auf 52,06 Dollar, Home Depot gaben sogar 2,77 Prozent auf 41,75 Dollar ab. Gegen den Trend konnten sich dagegen Pfizer um 1,61 Prozent nach oben entwickeln, nachdem der Pharmariese seine Gewinnprognose für 2004 bekräftigt hatte. Die Papiere des Linux-Software-Anbieters Red Hat zogen nach einem Upgrade von Prudential um satte 7,9 Prozent auf 14,48 Dollar an.

Der Euro verbesserte sich um weitere 0,21 Prozent auf 1,3289 Dollar. Der Rohöl-Januar-Future drehte im Handelsverlauf und schloss mit einem Abschlag von 63 Cents bei 49,13 Dollar pro Barrel. Dezember-Gold gab 2,40 auf 451,30 Dollar pro Unze ab.