Konsolidierungsphase wird immer wahrscheinlicher
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Lediglich die asiatischen Märkte konnten sich in der letzten Woche der uneinheitlichen Tendenz an den Weltaktienmärkten entziehen. Mit +2,3% reagierte der japanische Aktienmarkt freundlich auf die vom Markt erwartete Zinserhöhung, auf die nach offiziellen Angaben zunächst keine weiteren Erhöhungen folgen sollen. Deutschland profitierte mit +0,5% unter den europäischen Märkten von glänzenden Unternehmensberichten wie z.B. Allianz, BASF und VW. Dabei machte der DAX zwischenzeitlich einen Ausflug über die 7000er Marke. Auch der MDAX mit +1% sowie der TecDAX mit +1,8% konnten ihre Aufwärtstrends fortsetzen. Steigende Verbraucherpreise hinterließen beim S&P500 deutliche Bremsspuren, der mit 0,3% Wochenverlust aus dem Markt ging. Hier scheinen sich Anleger an den letztjährigen Mai zu erinnern, in dem aufkommende Inflationsrisiken die Märkte in eine empfindliche Korrektur führten. Zumindest der Ölpreis mit dem Überschreiten der Marke von 60 US-Dollar je Barrel bietet diesen Risiken erneuten Nährboden. Unter den STOXX-Sektoren setzten sich Rohstoffwerte mit +2,8% nach oben ab und reagierten somit auf wieder steigende Rohstoffpreise. Pharmawerte litten mit -1,7% unter erschwerten Zulassungsbeschränkungen von Medikamenten Schweizer Unternehmen in den USA.
In dieser Woche müssen die Aktienmärkte eine Vielzahl konjunktureller Daten hauptsächlich aus den USA verkraften. Die sich dem Ende neigende Berichtssaison dürfte kaum noch positive Impulse liefern. In dieser Woche berichten unter den DAX-Werten Münchener Rück (Mittwoch) und Deutsche Telekom (Donnerstag). Allerdings sind für die Aktienmärkte angesichts der sich aktuell eintrübenden makroökonomischen Lage weitere nachhaltige Kurssteigerungen nur schwer abzuleiten. Für einen weiter steigenden Ölpreis könnte zudem der Atomstreit mit dem Iran eine wichtige Rolle spielen: In der letzten Woche ist das Ultimatum seitens der UN gegen den Iran zur Einstellung der Urananreicherung abgelaufen. Andererseits belasten schwächere US-Konjunkturdaten den US-Dollar weiterhin. Ein stärkerer Euro macht sich jedoch negativ auf die europäischen Exportwerte bemerkbar. Insgesamt scheint die Luft nach oben an den Aktienmärkten zunehmend dünner zu werden. Eine ausgedehntere Konsolidierungsphase wird immer wahrscheinlicher.
Am Rentenmarkt liegt das Augenmerk der Anleger in der laufenden Woche erneut auf den USA, da die Mehrzahl der Euro-Daten Veröffentlichungen aus der zweiten Reihe sind und den Markt kaum beeinflussen dürften. Neben dem am Dienstag veröffentlichten Konsumentenvertrauen in den USA wird vor allem der ISM-Index am Donnerstag für Bewegungen an den Rentenmärkten sorgen, welchen wir leicht schwächer als der Konsens erwarten. Sowohl Immobiliendaten am Dienstag und Donnerstag als auch der Einkaufsmanagerindex aus Chicago sollten dem Rentenmarkt damit eine positive Grundtendenz verleihen. In Euroland werden hauptsächlich die Konsumentenpreise für Januar am Mittwoch und der Einkaufsmanagerindex am Donnerstag für Marktbewegungen sorgen. Cominvest schätzt den Markt positiv ein und sieht den Bund-Future zum Wochenende bei Kursen leicht unter der Marke von 116.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.