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14:01 Uhr, 03.02.2017

Konjunkturprogramm in den USA kommt zur falschen Zeit

Fiskalische Stimuli in einem seit acht Jahren währenden Wachstumszyklus würden nach Meinung von Standard-Life-Chefvolkswirt einen weiteren Aufschwung in den USA eher behindern.

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Edinburgh (GodmodeTrader.de) - Obwohl die Volkswirte von Standard Life Investments lange Zeit beklagt hatten, dass die europäischen Regierungen nach der Finanzkrise eine zu restriktive Haushaltspolitik gefahren hätten, kritisieren sie nun in ihrem aktuellen „Weekly Economic Briefing“ die fiskalpolitischen Pläne von US-Präsident Donald Trump. Chefvolkswirt Jeremy Lawson weist darauf hin, dass der aktuelle Konjunkturzyklus in den USA schon seit acht Jahren laufe und die Wirtschaft nahezu voll ausgelastet sei.

„Ein mächtiger fiskaler Stimulus an diesem Punkt würde zwar kurzfristig das Wachstum weiter anschieben, aber insgesamt wahrscheinlich den Aufschwung behindern, indem er für steigende Inflation und damit für ein schnelleres Anziehen der geldpolitischen Bremsen sorgen würde“, so Lawson.

Neben dem ungünstigen Timing beurteilt der Standard-Life-Chefvolkswirt auch die Ausgestaltung des Pakets – soweit bisher bekannt – kritisch. „Die Maßnahmen gehen eher in Richtung ungedeckter Steuerkürzungen als direkter Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen. Angesichts jahrelanger Vernachlässigung meinen wir, dass das Geld besser investiert wäre in Infrastruktur“, so Lawson.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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