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12:52 Uhr, 26.02.2018

Konjunkturoptimismus treibt Rentenmärkte stärker als Inflationsangst

Zum Anstieg der Staatsanleiherenditen tragen Inflationsängste den Finanzexperten der Deutschen Asset Management weniger als die Hälfte bei.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.483,79 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Spätestens seit der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Januar ist das Thema Inflation wieder in aller Munde. Gar mancher Kommentator sieht in den Inflationssorgen sogar die Ursache für die Korrektur am Aktienmarkt, wie die Finanzexperten der Deutschen Asset Management im „Chart der Woche“ schreiben.

Ein anderer Markt scheine hier aber noch entspannt zu sein: Die Renditen für US-Staatsanleihen seien zwar seit September 2017 von zwei Prozent um rund 90 Basispunkte angestiegen. Dieser Renditeanstieg sei jedoch überwiegend durch steigende Realrenditen getrieben gewesen, die nach allgemeiner Wahrnehmung die Wachstumserwartungen widerspiegelten. Die Inflationserwartungen seien ebenfalls gestiegen, allerdings weit weniger stark. Bei deutschen Bundesanleihen zeige sich ein ähnliches Bild, heißt es weiter.

Für Oliver Eichmann, Co-Head Renten EMEA, sendet der Rentenmarkt damit eine klare Botschaft: „Der Anstieg der Rendite ist in erster Linie Ausdruck des stärkeren Wirtschaftswachstums und weniger Sorge um steigende Inflationsraten. Die wichtige Lektion ist unserer Ansicht nach, dass man nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf eine einzelne Zahl legen sollte, wie etwa dem Anstieg der US-Stundenlöhne in einem Monat. Wir haben schon länger auf den langsamen, aber stetigen Anstieg der Inflationserwartungen hingewiesen… Das deckt sich mit unserem Hauptszenario einer weiteren, graduellen Erhöhung der Inflationsraten. Angesichts der Vollbeschäftigung am US-Arbeitsmarkt wäre es auch unvernünftig, Inflationsrisiken komplett zu ignorieren. Andererseits bietet die derzeitige Datenlage auch noch keinen Grund zur Panik. Insofern bleibt das Motto: Entspannt, aber wachsam bleiben!“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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