Kommt es zu einer Sommerrallye?

Die langerwartete Zinserhöhung ist nun durchgeführt worden. US-Notenbankchef Alan Greenspan hat das getan, was alle von ihm erwartet haben und die Zinsen um 0,25 Basispunkte angehoben, dies berichtet das Bankhaus Ellwanger & Geiger in einem aktuellen Marktkommentar. Auch der dazugehörige Kommentar habe nichts neues gebracht. Danach werde die leicht erhöhte Inflationsrate zwar registriert, aber nicht mit Sorge betrachtet.

Dies heiße aber nicht, dass das unveränderte Starren auf die zukünftigen Konjunkturdaten als Indikatoren der US-Wirtschaft nun für den Investor nicht mehr interessant wären. Im Gegenteil: Es sei davon auszugehen, dass das Thema, insbesondere auch die Europäischen Aktienmärkte, weiter stark beeinflusst, so Arnim E. Kogge, Leiter des Asset Management bei Ellwanger & Geiger in der Marktmeinung vom Freitag.

Auch der Dollar werde nun nach diesem Zinsschritt wieder verstärkt ins Blickfeld rücken und voraussichtlich auch etwas an Stärke gewinnen, so der Experte weiter. So sei ein Rückschlag für den Euro bis 1,18 Dollar für die nächsten Monate sehr wahrscheinlich.

Der bisherige Jahresverlauf der Aktienmärkte sei eher unbefriedigend, so Kogge. Der Dax habe bisher lediglich ein Plus von 2,2 % verbuchen können. Zudem zeige die augenblickliche technische Situation keine grundlegenden Veränderungen für die nächsten Wochen. Der Seitwärtskanal mit der Unterstützungslinie von 3.850 Punkten und der Wiederstandslinie von 4.170 Punkten blieben beim DAX weiterhin bestehen, hieß es.

Der Anleger stehe nun vor der Frage: "Kommt es in den nächsten Wochen zu der berühmten Sommerrallye oder nicht?"

Nach Einschätzung vom Bankhaus Ellwanger & Geiger muss der Dax einen ersten Schritt über die psychologische Marke von 4.100 Punkten bewältigen, um danach an seinen großen Widerstand von 4.170 Punkten zu gelangen. Sollte dies geschehen, sei der Weg zu einer Sommerrallye frei.