Koenig & Bauer trotzt Branchentrend

Würzburg (BoerseGo.de) – Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat im Geschäftsjahr 2011 dem negativen Branchentrend getrotzt und operativ schwarze Zahlen geschrieben. Zum dritten Mal in Folge habe man ein positives Vorsteuerergebnis (EBT) verbucht, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das EBT bewege sich im einstelligen Millionenbereich. Der Konzernumsatz habe durch eine etwas schwächere Marktentwicklung in der zweiten Jahreshälfte und durch Lieferverschiebungen im letzten Quartal leicht unter dem Vorjahresniveau von 1,179 Milliarden Euro gelegen. Damit habe man die eigenen Wachstumsziele bei Umsatz und Ergebnis nicht ganz erreicht, sich im Branchenvergleich aber erneut überdurchschnittlich behauptet, erläuterte das Unternehmen. Koenig & Bauer hatte eigentlich einen Umsatz- und Ergebnisanstieg in Aussicht gestellt.

Beflügelt durch eine vor allem bei Sondermaschinen lebhafte Nachfrage sei der Auftragseingang um mehr als 20 Prozent auf über 1,5 Milliarden Euro geklettert. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2011 überstieg mit deutlich über 800 Millionen Euro den Vergleichswert des Vorjahres von 440,8 Millionen Euro sogar um über 80 Prozent. In das laufende Geschäftsjahr 2012 sei man "recht positiv" gestartet, erklärte das Unternehmen. Die endgültigen Zahlen für 2011 werden am 30. März 2012 veröffentlicht.

Zahlreiche Druckmaschinenhersteller hatten 2011 mit großen Problemen zu kämpfen. Manroland musste Insolvenz anmelden, während bei Heidelberger Druck zahlreiche Arbeitsplätze gestrichen wurden. Koenig & Bauer profitierte im Vergleich mit den Wettbewerbern vor allem von der geringeren Abhängigkeit vom Zeitungsdruck und einer stärkeren Fokussierung auf Nischenprodukte.

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