Koenig & Bauer senkt Gewinnziel deutlich

Würzburg (BoerseGo.de) – Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG ist in den ersten neun Monaten 2011 noch tiefer in die Verlustzone gerutscht und hat sein Gewinnziel für das Gesamtjahr deutlich gesenkt. Die bisher in Aussicht gestellte moderate Verbesserung des Vorsteuerergebnisses (EBT) gegenüber dem Vorjahreswert von 15,3 Millionen Euro halte der Vorstand unter dem neuen Vorsitzenden Claus Bolza-Schünemann für nicht mehr realistisch, teilte das Unternehmen mit. Koenig & Bauer rechnet aber weiterhin mit einem positiven EBT und einer leichten Steigerung des Konzernumsatzes.

Begründet wird die Streichung der bisherigen EBT-Prognose mit den nicht in dieser Dimension erwarteten Sonderaufwendungen für die Kapazitätsanpassung an den Rollenstandorten und den aus der mittlerweile erkennbaren Marktabschwächung resultierenden Belastungen und Vorsorgen.

In den ersten neun Monaten 2011 konnte Koenig & Bauer den Konzernumsatz um 1,8 Prozent auf 785,7 Millionen Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis (EBT) brach von minus 6,7 Millionen Euro auf minus 26,6 Millionen Euro ein. Dabei belasteten Lieferverschiebungen und hohe Sonderaufwendungen für die nochmalige Kapazitätsanpassung der ungenügend ausgelasteten Rollenstandorte das Geschäft im dritten Quartal. Unter dem Strich verschlechterte sich das Konzernergebnis in den ersten neun Monaten von minus 9,2 Millionen Euro auf minus 32,5 Millionen Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von minus 1,97 Euro, nach minus 0,56 Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Auftragseingang erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 15,4 Prozent auf 1,156 Milliarden Euro, womit der höchste Wert seit dem Rekordjahr 2006 erreicht wurde. Der Auftragsbestand am Ende des dritten Quartals überschritt mit 810,8 Millionen Euro erstmals seit Mitte 2008 wieder die 800-Millionen-Euro-Marke. Inzwischen sei aber eine Abschwächung der Branchenkonjunktur erkennbar.

Für das vierte Quartal rechnet Koenig & Bauer mit einem Umsatzsprung bei ertragsstarken Produkten.

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