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17:44 Uhr, 30.08.2023

Knapp behauptet - deutsche Inflationszahlen belasten

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DJ XETRA-SCHLUSS/Knapp behauptet - deutsche Inflationszahlen belasten

FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit kleinen Abschlägen geschlossen. Nach anfänglichen Kursgewinnen trübte sich die Stimmung mit der Bekanntgabe deutscher Verbraucherpreise ein. Diese sind im August um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen und damit stärker als die prognostizierten 0,2 Prozent. "Der Weg nach unten ist steinig", kommentierte HQ Trust. Man könnte wie in der Physik von einem Trägheitsmoment der Inflation sprechen, das der Verbraucher derzeit zu spüren bekommt. "Der Rückgang der Inflationsrate im größten Euroland ist so schwach, dass die EZB eher zu weiteren Zinssteigerungen tendieren wird", hieß es. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 15.892.

Sentimentstützend wirkten neue US-Konjunkturdaten am Nachmittag. Das US-BIP ist in der Zweitlesung weniger stark gestiegen und hat die Erwartungen verfehlt. Auch sind PCE-Deflator wie auch BIP-Deflator weniger deutlich gestiegen als in der Erstveröffentlichung. Daneben wurden laut ADP-Bericht im August weniger Stellen geschaffen als gedacht. Die Gemengelage deutet auf einen nachlassenden Druck auf die US-Notenbank, die Geldpolitik weiter zu verschärfen. Der DAX erholte sich zwar, für einen positiven Tagesabschluss reichte es für den Index aber nicht.

   Örstedt belastet Stimmung zu Windparks 

Die Aktien der Windenergie-Branche standen unter Druck. Grund waren mögliche Abschreibungen bei Örstedt aus Dänemark über rund 730 Millionen Dollar. Der weltweit größte Betreiber von Offshore-Windparks sprach neben dem Zinsanstieg von Problemen mit seinen Zulieferern, die ihren Lieferverpflichtungen nicht nachkämen. Die Analysten der Citi kommentierten, dies seien keine guten Nachrichten für die ohnehin geschwächte Aktie von Örstedt und generell das Offshore-Geschäft. Für die Aktie von RWE ging es um 4,7 Prozent nach unten, deren RWE Offshore Wind GmbH ist gemessen an der Gesamtkapazität von Offshore-Windparks weltweit auf Platz 2, Siemens Energy verloren 3,3 Prozent.

Der Rückgang bei den FFO von Aroundtown (+9,1%) fiel laut Baader Helvea im ersten Halbjahr geringer aus als von den Analysten erwartet. Angesichts der robusteren operativen Entwicklung habe das Unternehmen den Ausblick für die FFO 2023 leicht angehoben. Delivery Hero verloren dagegen 10,3 Prozent, die Bruttogewinnmarge für das erste Halbjahr lag mit 6,5 Prozent unter der Konsenserwartung von 6,6 Prozent und der RBC-Prognose von 6,7 Prozent. Offenbar kam es zu Umschichtungen in Hellofresh - die Aktie schloss 5 Prozent fester.

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INDEX                                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                       15.891,93  -0,2%    +14,14% 
DAX-Future                                15.932,00  -0,3%    +12,25% 
XDAX                                      15.901,55  -0,4%    +14,65% 
MDAX                                      27.520,30  -0,5%     +9,57% 
TecDAX                                     3.154,47  -0,1%     +7,99% 
SDAX                                      13.278,44  +0,2%    +11,34% 
zuletzt                                   +/- Ticks 
Bund-Future                                  132,33    -17 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           15         25     0          2.202,8        50,3    50,9 
MDAX          25         24     1            366,1        19,0    18,3 
TecDAX        13         16     1            417,3        14,2    16,8 
SDAX          29         38     3             98,3        22,4    11,1 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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