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09:53 Uhr, 03.07.2024

MÄRKTE EUROPA/Start im Plus - Unwägbarkeiten voraus

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch im Plus gestartet. Der DAX liegt am Morgen um 0,5 Prozent höher bei 18.249 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,8 Prozent auf 4.944 Zähler. Die Stimmung besserte sich schon am Dienstag an der Wall Street mit Aussagen des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, auf einer Konferenz in Portugal. Diese beflügelten die Hoffnung, dass Zinssenkungen in den USA nicht mehr allzu weit entfernt sein könnten. Powell sagte, er sei zufrieden damit, dass die Inflation nach einem Anstieg zu Jahresbeginn wieder einen Abwärtstrend aufgenommen habe. Der Zinsoptimismus beflügelte vor allem die Technologiewerte an der Wall Street, der Nasdaq-100 schloss so hoch wie nie zuvor. Auch in Europa gehört der Sub-Index der Technologiewerte mit Plus 1,5 Prozent zu den Gewinnern.

Die Märkte konzentrieren sich darauf, ob die Notenbanker bei der Fed-Sitzung im Juli die Grundlagen für eine Zinssenkung bei ihrem anschließenden Treffen im September legen könnten. Eine Reihe von US-Wirtschaftsdaten wird im Tagesverlauf veröffentlicht, zusammen mit dem Protokoll der FOMC-Sitzung. Ein besonderer Fokus des Juni-Protokolls liegt auf der "Aufschlüsselung dessen, was als eine übermäßig hawkishe Verschiebung in den 'Dot Plot'-Zahlen angesehen wurde, die die Zinssenkungen für 2024 von drei auf nur eine zurücknahmen", sagt Vishnu Varathan, Chefökonom für Asien ohne Japan bei der Mizuho Bank.

Anleger dürften sich allerdings mit Käufen auf dem aktuellen Niveau zurückhalten, wie in den vergangenen Tagen bereits zu beobachten war. Denn dafür stehen für die kommenden Tage zu viele Unwägbarkeiten auf dem Kalender: An der Wall Street findet am Mittwoch nur ein verkürzter Handel statt, am morgigen Donnerstag bleiben die US-Börsen geschlossen. Ebenfalls am Donnerstag findet die Wahl des Unterhauses in Großbritannien statt. Am Freitag folgt der US-Arbeitsmarktbericht und dann am Sonntag der zweite Wahlgang der Parlamentswahl in Frankreich. Von daher ist nicht zu erwarten, dass der DAX über die Marke von 18.350 Punkten ausbricht.

   Beryl liefert für Brent weiter die Impulse 

Die früh im Jahr gestartete Hurrikan-Saison dürfte auch in den kommenden Tagen Impulse für die Notierungen am Ölmarkt liefern. Die meisten Prognosen zeigen, dass Hurrikan Beryl südlich an einigen der großen Ölplattformen und Bohrinseln vorbeizieht, bemerkt Phil Flynn, Senior Market Analyst bei der Price Futures Group. Dennoch, "wenn sich der Sturm in ein paar Tagen nähert, müssen wir beurteilen, wie viel Produktion eingestellt wird, falls überhaupt", sagt er. Beryl traf auf der Insel Carriacou in Grenada auf Land und wurde zum frühesten Kategorie-5-Sturm im Atlantik aller Zeiten. Beryl wird voraussichtlich die Operationen im Golf von Mexiko nicht sofort beeinträchtigen, könnte jedoch später in der Woche Störungen verursachen, sagt Ipek Ozkardeskaya, Senior Analyst bei der Swissquote Bank. Am Terminmarkt notiert ein Barrel der Sorte Brent mit 86,62 Dollar leicht höher.

Den Gewinner im DAX stellt nach einem Kaufempfehlung durch Morgan Stanley die Aktie von Rheinmetall (+3,5%). Zudem steht der Rüstungskonzern laut Handelsblatt vor dem größten Auftrag in seiner Firmengeschichte. Der italienische Staat will den von Rheinmetall entwickelten Kampfpanzer Panther sowie den Schützenpanzer Lynx bestellen, der Auftrag mit einer Laufzeit von 15 Jahren soll ein Volumen von rund 20 Milliarden Euro haben.

Positiv für das Sentiment von Kontron (+3,5%) wird gewertet, dass ein weiterer Großauftrag über intelligente Ladesysteme für Elektroautos in die Phase der Produktion und Auslieferung tritt. Auftraggeber ist nach Angaben des Unternehmens ein führender deutscher Automobilhersteller. Die smarten Wallboxen werden für den europäischen und chinesischen Markt entwickelt und gefertigt.

Die Aktie von Deutz startet 7 Prozent leichter bei 5,65 Euro in den Handel. Der Motorenhersteller besorgt sich mit einer 10-prozentigen Kapitalerhöhung 72 Millionen Euro brutto am Finanzmarkt. Im Rahmen einer Privatplatzierung wurden gut 12,6 Millionen neue Aktien zu je 5,71 Euro verkauft. Nachdem die Aktie am Vortag mit 6,41 Euro auf Zweijahreshoch notierte, ist der Rücksetzer schon ordentlich.

Das zweite Quartal von Grenke (+10%) stuft ein Marktteilnehmer als solide ein. Vor allem die DB2-Marge entwickele sich in die richtige Richtung, um das Jahresziel zu erreichen. Mit einem KGV von rund 10 sei die Aktie im historischen Kontext nicht teuer.

Curevac machen einen Satz von 22 Prozent. Das Biotech-Unternehmen verkauft die Rechte an mRNA-Impfstoffkandidaten an GSK und erhält dafür eine Vorauszahlung von 400 Millionen Euro. Überdies wird Curevac bis zu 1,05 Milliarden Euro an Meilensteinzahlungen bekommen. Daneben kündigte Curevac Umstrukturierungsmaßnahmen an mit dem Ziel, die Betriebskosten um mehr als 30 Prozent zu reduzieren.

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Aktienindex      zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   4.944,45  +0,8%    38,12      +9,4% 
Stoxx-50        4.506,07  +0,3%    15,33     +10,1% 
DAX            18.249,33  +0,5%    85,27      +8,9% 
MDAX           25.235,78  +0,4%   109,94      -7,0% 
TecDAX          3.324,16  +0,7%    23,11      -0,4% 
SDAX           14.398,67  +0,3%    44,99      +3,1% 
FTSE            8.154,63  +0,4%    33,43      +5,0% 
CAC             7.598,11  +0,8%    59,82      +0,7% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,60                      -0,00          +0,03 
US-Zehnjahresrendite        4,43                      +0,00          +0,55 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 7:35 Uhr  Di, 17:07 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0758        +0,1%        1,0738         1,0741   -2,6% 
EUR/JPY                   174,11        +0,4%        173,77         173,39  +11,9% 
EUR/CHF                   0,9723        +0,1%        0,9714         0,9704   +4,8% 
EUR/GBP                   0,8475        +0,0%        0,8469         0,8473   -2,3% 
USD/JPY                   161,85        +0,3%        161,81         161,42  +14,9% 
GBP/USD                   1,2691        +0,1%        1,2680         1,2678   -0,3% 
USD/CNH (Offshore)        7,3079        +0,0%        7,3102         7,3067   +2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                60.776,56        -1,8%     60.898,64      62.014,64  +39,6% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  83,17        82,81         +0,4%          +0,36  +16,0% 
Brent/ICE                  86,55        86,24         +0,4%          +0,31  +14,1% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                  33,26        33,55         -0,9%          -0,29   +4,4% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.342,83     2.329,64         +0,6%         +13,19  +13,6% 
Silber (Spot)              30,07        29,53         +1,8%          +0,55  +26,5% 
Platin (Spot)           1.001,98       995,50         +0,7%          +6,48   +1,0% 
Kupfer-Future               4,50         4,43         +1,6%          +0,07  +14,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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