Klöckner trotzt Stahlpreisflaute
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Laut „Be24.at" konnte die in Europa und Nordamerika zu den größten Stahlhändlern zählende Klöckner & Co. im ersten Halbjahr 2010 von der anziehenden Konjunktur sowie von Kostensenkungsmaßnahmen und gezielten Akquisitionen profitieren und ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20 Prozent von 2,05 Mrd. Euro auf rund 2,47 Mrd. Euro steigern. Dabei erhöhte sich der Absatz von 2,12 Mio. auf 2,62 Mio. Tonnen. Beim operativen Ergebnis gelang dem Konzern mit einem Anstieg von 292 Mio. Euro sogar wieder der Weg zurück in die schwarzen Zahlen, nach einem Verlust in den ersten sechs Monaten 2009 von noch 163 Mio. Euro. Aber auch für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen nicht zuletzt wegen der „Sonderkonjunktur" im Automobil- und Maschinenbau weiter positiv und rechnet mit einem Umsatzwachstum von mehr als 25 Prozent sowie einem EBITDA von mindestens 200 Mio. Euro, was zur Folge hätte, dass sich auch die Aktionäre wieder über eine Ausschüttungsquote von 30 Prozent freuen könnten. Zudem möchte Klöckner Vorstandschef Gisbert Rühl zufolge seine Expansion in den Schwellenländern allen voran im mittlerweile größten Stahlmarkt China fortsetzen und hat seine „Kriegskasse" dafür mit 500 Mio. Euro reichlich gefüllt.
Allerdings wurden zuletzt auch wieder Sorgen hinsichtlich der Stahlpreisentwicklung laut, nachdem Produzenten im dritten Quartal keine Preiserhöhungen durchsetzen konnten. Goldman Sachs Analyst Kartik Swaminathan hält eine daraus abgeleitete Erwartung sinkender Notierungen im Schlussvierteljahr 2010 laut „dpa-AFX" aber noch für verfrüht und sieht die jüngsten Kursverluste bei der Klöckner-Aktie eher als günstige Kaufgelegenheit an. Sein Kursziel bleibt deshalb auch weiterhin bei 26 Euro. Nicht viel anders schätzt Richard Schramm von HSBC die Lage ein und belässt seine Zielmarke ebenfalls bei 24 Euro. Seine Einschätzung für den MDAX-Titel „Overweigt". Weitere Kaufempfehlungen kommen trotz der nachlassenden Dynamik der Stahlpreise von der Berenberg Bank, Merrill Lynch und der UBS mit Kurszielen zwischen 23 und 20 Euro, wobei Andrew Snowdowne von der UBS für die derzeit schwache Nachfrage auch einen möglichen Lagerbestandsabbau verantwortlich macht, so dass es im ersten Halbjahr 2011 durchaus wieder zu einer Belebung kommen könnte. Nik Oliver von Merrill Lynch rechtfertigt seine Einstufung auch mit dem Hinweis, dass es sich vor dem Hintergrund einer recht hohen Sektorbewertung bei der Klöckner-Aktie um eines der günstigsten Papiere handelt.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie nach ihrem Scheitern am Widerstand bei 17,44 Euro und dem anschließenden erfolgreichen Test der Unterstützung bei 15,45 Euro aktuell in einem aufsteigenden Dreieck, das einen Ausbruch nach oben über 17,44 Euro hinaus erwarten lässt. Gelingt dieses Vorhaben, wären Kursgewinne bis 20,77 Euro möglich, während ein Rückfall unter 15,40 Euro eine neuerliche Verkaufswelle bis auf 14,35 und später sogar 12,90 Euro zur Folge haben könnte.
Eine neue bis Juni 2011 laufende CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim bietet dem Anleger aktuell eine Maximalrendite von 7,38 Prozent bzw. 10,43 Prozent p.a. Da der Basispreis von 14,50 Euro etwas mehr als zehn Prozent unterhalb des Referenzkurses liegt, ergibt sich bereits ein für die Rückzahlung des Nennbetrags zum Laufzeitende relevanter Puffer von über zehn Prozent. Sollte die Klöckner-Aktie bei Fälligkeit unter dieser Marke notieren, käme es zu einer physischen Tilgung in Aktien.
9,00 % p.a. Klöckner & Co. SE CLASSIC-Aktienanleihe |
|
Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ28FB |
Laufzeit: |
24.06.2011 |
Preis: (05.10.2010) |
Geld / Brief: 98,93 % / 99,13 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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