Kommentar
11:12 Uhr, 14.04.2010

Klöckner & Co. ist des Analysten Liebling

Stahlwerte konnten sich mit der Konjunkturerholung zuletzt wieder deutlich erholen. „Investorsinside.de" führt dies auf die Durchsetzung steigender Stahlpreise, sowie positive Branchenaussichten zurück, auch wenn die gerade veröffentlichten Quartalszahlen des führenden US-Aluminiumkonzerns Alcoa nicht so recht ins Bild passen wollen. Denn dessen Verlust war laut „dpa-AFX" so nicht erwartet worden, auch wenn die Markterwartungen nach Herausnahme der Sonderbelastungen getroffen wurden. Der Umsatz jedoch enttäuschte und wurde sogleich von diversen Analyse-Häusern mit Abstufungen quittiert. Die mäßigen Zahlen können an den positiven Nachrichten aus dem Umfeld allerdings wenig ändern. So sollen beispielsweise die Chinesen über zukünftige afrikanische und russische Eisenerzprojekte mittelfristig wieder für eine preiswertere Versorgung der Stahlkocher mit dem Grundmaterial sorgen, wie „Investorsinside.de" mitteilt. Laut dem Online-Portal könnte der im MDAX gelistete Stahlhändler Klöckner & Co. besonders davon profitieren. Aber auch der „Aktionär" sieht bei dem mit einem Zuwachs von über 40 Prozent seit Mitte Dezember glänzend gelaufenen Titel noch „kein Ende der Rally in Sicht".

Auch viele Analysten überbieten sich speziell wegen der anziehenden Stahlpreise derzeit geradezu mit Heraufstufungen der Klöckner-Aktie. Dabei liegen Morgan Stanley, JP Morgan, Kepler und HSBC mit Kurszielen von 24 respektive 25 Euro für den aktuell wieder bei etwas über 22 Euro gehandelten Wert noch am unteren Ende der Empfehlungsliste. Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank ist da schon deutlich positiver auf Klöckner & Co. zu sprechen und hebt den Titel in seiner Sektorstudie deutlich hervor. Sein neues Kursziel – 28 Euro. Da möchte sich auch die UBS nicht hintanstellen und schraubt ihre Zielmarke gleich von 25 auf 30 Euro hoch.

Aus charttechnischer Sicht liegt die Aktie nach der zuletzt kurzfristigen Konsolidierung, die sogar bis in den Bereich von 20,90 bis 20,66 Euro führen könnte, weiter im Plan. Im Anschluss daran sollte sie aber zunächst bis 24,61 bzw. 25,26 ansteigen können, bevor die 30-Euro-Marke in Angriff genommen werden dürfte.

Anleger, die den weiteren Entwicklungsverlauf der Klöckner & Co. Aktie erst einmal mit etwas Vorsicht beobachten wollen, können unterdessen auf eine nur wenige Monate bis Juli dieses Jahres laufende CLASSIC-Aktienanleihe von Sal. Oppenheim setzen. Das erst vor kurzem emittierte Papier bietet mit einem bei 21 Euro liegenden Basispreis noch einen Puffer von gut fünf Prozent und ermöglicht dabei gleichzeitig eine maximale Rendite von 4,17 Prozent bzw. 15,90 Prozent p.a. Unter den Basispreis sollte der Titel bis zur Fälligkeit allerdings nicht abrutschen, da sonst statt dem Nennbetrag eine bei Emission festgelegte Stückzahl an Aktien geliefert wird.

13,50 % p.a. Klöckner & Co. CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1H4Y

Laufzeit:

23.07.2010

Preis: (13.04.2010)

Geld / Brief: 99,30 % / 99,50 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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