KENNEDY entlässt komplettes Impfstoff-Gremium
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
- Merck & Co. Inc. - WKN: A0YD8Q - ISIN: US58933Y1055 - Kurs: 79,330 $ (NYSE)
- Pfizer Inc. - WKN: 852009 - ISIN: US7170811035 - Kurs: 23,970 $ (NYSE)
- Sanofi S.A. - WKN: 920657 - ISIN: FR0000120578 - Kurs: 87,640 € (XETRA)
- GSK Plc - WKN: A3DMB5 - ISIN: GB00BN7SWP63 - Kurs: 18,000 € (XETRA)
Das ACIP selbst entscheidet nicht über Zulassungen, doch seine Empfehlungen prägen maßgeblich, welche Bevölkerungsgruppen Impfstoffe erhalten und welche Vakzine von Versicherern oder staatlichen Programmen wie "Vaccines for Children" übernommen werden.
Kennedy, der sich seit Jahren impfkritisch äußert, wirft dem Gremium „systematische Interessenskonflikte“ vor – ohne konkrete Belege zu liefern. Laut CDC-Dokumentation gab es zuletzt nur vereinzelte, korrekt deklarierte Befangenheiten. Kritiker wie der frühere FDA-Chefwissenschaftler Jesse Goodman warnen vor einer „Politisierung auf Kosten der wissenschaftlichen Integrität“ so Reuters. Auch der US-Pharmaverband PhRMA sieht die Maßnahme als Gefahr für das Vertrauen in Impfprogramme.
FDA versus CDC: Wer ist wofür zuständig?
Zulassungen neuer Impfstoffe erfolgen durch die Food and Drug Administration (FDA). Das ACIP der CDC hingegen empfiehlt, wer von diesen Impfungen profitieren soll – etwa Kinder, Senioren oder Risikogruppen. Diese Empfehlungen beeinflussen nicht nur das medizinische Vorgehen, sondern sind auch Grundlage für die Kostenübernahme durch Versicherer.
Kennedys Vorgehen reiht sich ein in eine Serie von Entscheidungen, die etablierte Prozesse umgehen. Bereits im Mai hatte das Ministerium die Empfehlung für COVID-Impfungen bei gesunden Kindern und Schwangeren gestrichen – ohne vorherige ACIP-Bewertung. Das nährt Zweifel an Kennedys Zusage, bestehende Impfstandards zu respektieren.
Unklar bleibt, ob das Gremium bis zur nächsten Sitzung am 25. Juni neu besetzt werden kann. Fachleute bezweifeln das angesichts der normalerweise monatelangen Auswahlprozesse. Sollte das Gremium kurzfristig arbeitsfähig sein, könnte das darauf hindeuten, dass die Personalien im Hintergrund längst vorbereitet wurden.
Beobachter werten den Schritt nicht nur als Angriff auf wissenschaftliche Standards, sondern auch als Teil einer strategischen Neuausrichtung. Kennedy, von Präsident Trump ins Amt berufen, genießt Rückendeckung aus Teilen des konservativen Lagers. Doch selbst Parteikollegen zeigen sich besorgt: Der republikanische Senator und Arzt Bill Cassidy etwa warnte davor, das Gremium mit Impfgegnern zu besetzen.
Fazit: Von der Entscheidung könnten künftig auch börsennotierte Unternehmen betroffen sein, die stark im Bereich Impfstoffe unterwegs sind. Dazu zählen u.a. Pfizer, Merck & Co sowie Sanofi und GlaxoSmithKline. Ob und wann Kennedy auch bei der FDA stärker ideologisch durchgreift, um "Vertrauen bei der Bevölkerung" zu schaffen, bleibt unklar.

Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.