Kommentar
09:53 Uhr, 04.07.2011

Keine gute Alternative zum DAX

F.A.Z. Index- und Bonus-Zertifikate

Die F.A.Z. haucht ihrem Index zum deutschen Markt neues Leben ein. Mit DAX-Zertifikaten können aber auch die neuen Bonus-Produkte und ein spreadfreier Tracker auf den Index nicht mithalten.

Der F.A.Z. Index ist älter als der DAX und bildet den deutschen Aktienmarkt mit 100 enthaltenen Titeln breiter ab. In seinem 50. Jahr wird das Barometer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) nun revitalisiert und statt einmal pro Tag sekündlich berechnet. In Z.AT 12.2011 haben wir das Index-Zertifikat der Deutschen Bank (ISIN DE000DE1FAZ4) als eines der ersten Produkte zum Index vorgestellt. Inzwischen ist auch die Commerzbank nachgezogen und bietet einen Tracker (ISIN DE000CK15Z57) mit null Prozent Spread an.

Doch wir bleiben bei unserer Kritik: Da der F.A.Z. Index ohne Dividenden berechnet wird, ist er als Basiswert für ein reines Partizipationsprodukt nicht geeignet. Zumal die Deutsche Börse mit dem HDAX einen Index anbietet, der 110 Werte aus DAX, MDAX und TecDAX umfasst und somit auf eine ähnlich hohe Marktabdeckung kommt. Bei ihm werden Dividenden reinvestiert. Ein passendes Open End-Zertifikat kommt von der Commerzbank (ISIN DE000CK12JJ7).

Die Commerzbank ist es auch, die als erster Emittent Bonus-Zertifikate auf den F.A.Z. Index anbietet. Prinzipiell sind für solche Papiere Kursindizes ohne Dividendenanrechnung besser geeignet. Denn Emittenten können die Ausschüttungen in Form von größeren Puffern oder Bonuszahlungen an den Anleger weitergeben. Dennoch: Im Vergleich zu Produkten auf den DAX schneiden die neuen Bonus-Papiere auf den F.A.Z. Index schlechter ab.

Beispielsweise bietet ein Bonus Cap-Zertifikat (ISIN DE000CK18K93) auf den F.A.Z. Index mit einer Laufzeit bis 15. März 2012 aktuell eine Rendite von 6,56 Prozent p.a. und einen Puffer von 28,2 Prozent. Ein Produkt der Commerzbank auf den DAX (ISIN DE000CM9QS64) mit gleicher Laufzeit sieht dagegen eine leicht höhere Rendite (6,60 Prozent p.a.) vor. Der Puffer ist mit 35,6 Prozent sogar deutlich größer. Wer auf die breitere Titelauswahl verzichten kann, ist mit dem DAX bei Investments in den deutschen Aktienmarkt also weiterhin besser bedient.

Fazit: Mit einem Open End-Zertifikat auf den F.A.Z. Index können Anleger an der Performance von 100 deutschen Aktien partizipieren. Doch am Markt existieren bereits Alternativen, die den Tracker trotz null Prozent Spread in den Schatten stellen. Der HDAX der deutschen Börse kommt auf eine ähnliche hohe Marktabdeckung. Sein Vorteil: Wie der DAX werden auch beim HDAX Dividenden reinvestiert. Bei einem Open End-Zertifikate auf den F.A.Z. Index gehen diese dem Anleger dagegen verloren. Für eine eins-zu-eins-Partizipation mit marktbreitem Ansatz empfehlen wir daher weiterhin das Zertifikat auf den HDAX (ISIN DE000CK12JJ7). Und wer mit Puffer in den deutschen Markt einsteigen möchte, sollte beim DAX bleiben. Denn wie ein Vergleich zeigt, sind Bonus-Zertifikate auf den Leitindex sogar tendenziell mit besseren Konditionen ausgestattet.

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