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14:49 Uhr, 19.08.2010

Kartellamt: Allianz darf bei Aldi einkaufen

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Düsseldorf/ München (BoerseGo.de) - Der Versicherungskonzern Allianz darf die Immobilien des Discounters Aldi Süd übernehmen. Das Bundeskartellamt gab das entsprechende Vorhaben des Münchner Konzerns nach kurzer Prüfung ohne weitere Auflagen frei. Dies geht aus einer Mitteilung der Wettbewerbsbehörde am Donnerstag hervor. Nun können die Allianz-Tochter Allianz Real Estate süd- und westdeutsche Gewerbeimmobilien des Einzelhandelskonzerns Aldi Süd kaufen. Weitere Details zu dem Deal aus dem Hause des Versicherungskonzerns werden für die nächsten Tage erwartet.

Der Antrag sei bereits nach einem Tag genehmigt worden, weil auf dem Markt für Gewerbeimmobilien keine marktbeherrschende Stellung entstehe, sagte eine Sprecherin des Amtes auf Anfrage. Von der Unternehmensgruppe Aldi Süd, die nun zur Mieterin ihrer eigenen Filialen wird, wollte sich niemand zu den Einzelheiten äußern. So sind die Details wie die Anzahl der in Frage stehenden Gebäude oder der Preis für die Immobilien bis dato noch unbekannt. Die Unternehmensgruppe besitzt nach eigenen Angaben mehr als 1.780 Filialen in West- und Süddeutschland sowie zahlreiche Filialen im Ausland.

Der Besitz und die Verwaltung von Immobilien gehören für die Allianz nicht zum Kerngeschäft. Immobilienanlagen sind für den Versicherer aber zunehmende interessant, weil so auch in Niedrigzinsphasen an den Kapitalmärkten wie derzeit stetige Einnahmen generiert werden können. Darauf ist die Versicherungsbranche immer mehr angewiesen, um in der Lebensversicherung den garantierten Zinssatz zu erwirtschaften. In den kommenden Jahren will die Allianz dem Vernehmen nach rund 10 Milliarden Euro in Immobilien investieren. Mitte 2010 machten langfristige Immobilieninvestments weiter 2 Prozent des 440 Milliarden Euro großen Portfolios der Allianz aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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