Kann Europa wirtschaftlich wieder wachsen?
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Die Euphorie zu Jahresbeginn lässt sich kaum in Worte fassen. Anleger, Konsumenten, Analysten – alle sind optimistisch. Fast alle. Viele warnen vor zu hohen Erwartungen. Der Markt erwartet für 2015 einen Aufschwung. Der ist definitiv keine ausgemachte Sache. Der Hauptgrund für diese These: die Entschuldung (Bilanzrezession) hat noch nicht stattgefunden. Das ist weder vollkommen falsch noch vollkommen richtig. Es kommt ganz darauf an, wohin man schaut.
Die Daten sind nicht schlüssig, zumindest auf den ersten Blick. Wer sich nur die aggregierten Daten für die gesamte Eurozone anschaut, der kann kaum schlüssige Daten finden. Davon einmal abgesehen ist es auch nicht so, als seien die Gesamtschulden der privaten Haushalte und Unternehmen gestiegen. Diese liegen ca. 10% unter dem Höchststand vor drei Jahren.
In den meisten Ländern findet seit einigen Monaten eine Abschwächung der Kontraktion statt. Der Rückgang des Kreditvolumens ist nicht mehr so stark wie noch im ersten Halbjahr 2014. In einigen Ländern wachsen die Bilanzen wieder. Bei Konsumkrediten in Italien gibt es ziemlich ermunternde Signale. Hier sieht es so aus, als könnte nach der langen Kontraktion wieder Wachstum stattfinden.
Die Bilanzrezession sieht man in den aggregierten Daten kaum, weil die Länder so unterschiedlich sind. Während es in Deutschland keine Kreditklemme gab und das Kreditwachstum auch solide war, waren die Kreditsummen in vielen anderen Ländern rückläufig.
Aktuell sieht es so aus als würden insbesondere Konsumenten wieder Vertrauen schöpfen und mehr Geld ausgeben. Im ersten Halbjahr dürfte der Konsum das Wachstum anschieben. Unternehmen sind noch zurückhaltender. Das kann sich ab dem zweiten Halbjahr ändern und dann wäre der lang ersehnte Aufschwung auf breiter Front endlich da.
Das wird auch vom Geldmengenwachstum bestätigt. Das Gelmengenwachstum zog im Januar deutlich an. Abbildung 3 zeigt Abschwungphasen in der Eurozone und die Jahreswachstumsrate für M1. Für gewöhnlich zeigt ein Rückgang des Geldmengenwachstums einen nahenden Abschwung an. Ebenso ist eine Beschleunigung des Wachstums ein Anzeichen für einen Wirtschaftsaufschwung. Die Zeichen für ein gutes Jahr 2015 stehen gut.
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Wenn das nominale Wachstum der Summe aller realisierten Preise davon abhinge, ob mehr oder weniger Schuldenlast in den Preisen steckt, müßte man sich ernsthaft fragen, wie das zustände käme. Es könnte sich doch nur um Verschiebeffekte in der Zeit, solche über die Grenzen des betrachten Systems hinweg oder um juristische Finessen handeln. Müßte man sich nicht besser fragen: Wann ist das System optimal? Wann ist es höchstmöglich stabil? Und nicht zuletzt: Was haben die Menschen davon?
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