Kann die Liquiditätsflut den Markt retten?
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- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.700,57 Pkt (XETRA)
Weltweit versuchen die Regierungen und Notenbanken mit aller Kraft, die Coronavirus-Krise nicht auch zu einer wirtschaftlichen Katastrophe werden zu lassen. Die US-Notenbank hat am Montag unter anderem angekündigt, im Zweifel Anleihen in unbegrenzter Höhe aufkaufen zu wollen. Allein in dieser Woche wird die Fed voraussichtlich rund 625 Milliarden Dollar über den Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren in den Markt pumpen. Das ist etwas mehr, als die Federal Reserve in ihrem gesamten QE2-Programm nach der Finanzkrise innerhalb von rund sieben Monaten ausgegeben hatte.
Die Liquiditätsflut lässt auch die Finanzmärkte nicht kalt. Am Anleihenmarkt haben sich die jüngsten Verwerfungen verringert und die Aktienmärkte schießen kräftig nach oben. Der DAX verbuchte am Dienstag mit einem Plus von 11 Prozent im Xetra-Handel sogar den drittgrößten Tagesgewinn seit Einführung des Index im Jahr 1988.
Die Fed pumpt nun also innerhalb einer Woche so viel Geld in den Markt, wie sie nach der Finanzkrise in mehr als einem halben Jahr ausgegeben hatte. Die Beträge werden immer extremer. Insgesamt dürfte die US-Notenbank in den kommenden Wochen und Monaten ihre Bilanz um vier bis fünf Billionen Dollar ausweiten, das entspricht einem Betrag von 12.225 bis 15.280 Dollar pro US-Amerikaner.
Auch die Regierungen haben astronomische Konjunkturpakete geschnürt, die in der Geschichte beispiellos sind. So will die Bundesregierung Kreditgarantien in unbegrenzter Höhe vergeben und in den USA verhandeln Demokraten und Republikaner über ein Konjunkturpaket, das ein Volumen zwischen 1,5 und 2,5 Billionen Dollar, also 1.500 bis 2.500 Milliarden Dollar umfassen könnte. Das entspricht einem Volumen zwischen 4.000 und 6.750 Dollar pro US-Amerikaner.
Die Maßnahmen haben historische Ausmaße angenommen, aber die Herausforderungen sind nicht minder groß. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft war noch nie so schlecht wie aktuell, wie Einkaufsmanagerindizes und der ifo-Index zeigen. In den USA droht am Donnerstag ein böses Erwachen, wenn die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht werden. Denn angesichts der beginnenden Ausgangssperren in mehreren Bundesstaaten haben die US-Unternehmen in der vergangenen Woche bereits massenhaft Leute entlassen.
Goldman Sachs erwartet, dass sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche ungefähr verachtfacht haben dürften. Nach 281.000 Erstanträgen in der Vorwoche dürfte es in der aktuellen Woche insgesamt 2,25 Millionen Erstanträge gegeben haben, schätzt Goldman Sachs. Das wären mehr Erstanträge in einer Woche als jemals zuvor. Der bisher höchste Wert wurde in einer Woche im Jahr 1982 mit 695.000 Erstanträgen verzeichnet. Insgesamt könnte die Arbeitslosenquote in den USA auf 30 Prozent steigen, schätzt James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis.
Wie es jetzt an den Märkten weitergeht, hängt entscheidend davon ab, wie schnell sich das wirtschaftliche Leben in Europa und den USA wieder normalisieren kann. Wenige Wochen an Ausgangsbeschränkungen dürfte die Wirtschaft angesichts der Hilfspakete und der hohen Liquidität gut wegstecken. Ganz anders sähe es hingegen aus, wenn die Ausgangsbeschränkungen zum Dauerzustand werden würden. In diesem Fall könnten wohl auch Regierungen und Notenbanken den weiteren Kollaps nicht verhindern. In diesem Fall könnte die wirtschaftliche Depression deutlich mehr Opfer fordern als das neue Coronavirus.
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wahnsinn ...wartet mal auf die arbeitsmarktdaten...da werden manche augen machen wie super die ausfallen....
USA: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Februar +1,2 %. Erwartet wurden -1,0 % nach -0,2 % im Vormonat (m/m).
Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
flottes Tierchen der Dax::))
An den Reaktionen der Finanz(zentralverwalteten)Märkte - jetzt gen Norden - kann man empirisch beobachten, dass das Endspiel des aktuellen Geld- und Wirtschaftssystems bereits läuft.
Die US-Wirtschaft wird in den nächsten Wochen komplett zusammenbrechen, da helfen auch keine Konjunkturpakete etwas...Die Infektionszahlen werden extrem steigen...
bei so vielen geldspritzen ist der virus bald tot....supi
Gegen 6 Uhr MESZ meldeten CNBC und Bloomberg: US-Senate, Trump and Admin reach Agreement on Virus Stimulus Plan. Der Dow-Future dreht ins plus, der Nasdaq100 Future erholt sich ebenfalls bleibt aber mit 0,67% im Minus, Der DAX-Future liegt bei 9728 (+133 +1.38%). Ob wir uns im Endspiel des uns so vertrauten Wirtschafts- und Finanzsystems befinden ist somit noch nicht entschieden
Die USA wird hinsichtlich Corona mindestens ein zweites Italien und wahrscheinlich noch schlimmer... Über 40 Millionen Amerikaner leben bei einem katastrophalen Gesundheitssystem für die breite Masse unterhalb der Armutsgrenze. Das Gesundheitssystem ist in den USA in weiten Teilen auf dem Stand eines dritte Welt Landes. Das Virus wird sich dort extrem ausbreiten - da bin ich mir sehr, sehr sicher - mit katastrophalen Folgen für die ohnehin schwache und vollkommen falsch aufgestellte US-Wirtschaft...
der letzte Satz muss eine Überschrift werden!! Btw wie kekulé im DLF sagte - „ ein Mann, der ein Institut berät, das die Bundesregierung berät mit einem Test mit 80% Unwägbarkeit operiert... blabla“ ... oh, sorry - bin wohl immer noch ein Leugner - Realitätsverweigerer aus Angst - Abwehrmechanismus des Ich mit DDR Vergangenheit
Was mich eher wundert ist dass keiner fragt ob die Show von FED und EZB innerhalb ihres Mandats ist.