Kommentar
15:42 Uhr, 27.12.2022

Kann der Arbeitsmarkt ein Vorlaufindikator sein?

Seit Monaten wird gerätselt, wohin der US-Arbeitsmarkt tendiert. Wegen seiner großen Bedeutung für die Geldpolitik macht das Sinn. Es ist aber Kaffeesatzleserei.

Der Arbeitsmarkt ist generell kein Vorlaufindikator. Stattdessen reagiert der Arbeitsmarkt langsam auf konjunkturelle Veränderungen. Oft steigt die Beschäftigung bis zum Beginn einer Rezession oder sogar darüber hinaus. Dennoch wird versucht, aus den Arbeitsmarktberichten etwas über die Zukunft des Wachstums herauszulesen. Der Versuch ist nachvollziehbar, da die Geldpolitik wie selten zuvor vom Arbeitsmarkt bestimmt wird. Solange überdurchschnittlich viele Stellen geschaffen werden, ist eine Kehrtwende in der Geldpolitik unwahrscheinlich. Mehr Beschäftigung bedeutet mehr Einkommen für den Konsum und damit für die Nachfrage. Das Nachfragewachstum muss abnehmen, damit die Inflationsrate wieder auf 2 % fallen kann. Bei der hohen Bedeutung des Arbeitsmarktes, wie steht es um die Vorhersagekraft?

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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