Kakao klettert auf 20-Monatshoch

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Der Kakaopreis setzt zur Wochenmitte seine Rallye fort und hat bei 2.837,00 US-Dollar je Tonne den höchsten Stand seit Mai 2018 erreicht.

Hinter dem Preisanstieg stehen Sorgen vor einer geringeren Zwischenernte im weltgrößten Produzentenland Elfenbeinküste, nachdem es dort in den vergangenen Wochen zu wenig geregnet hat. Zwar hat es zuletzt vereinzelt Niederschläge gegeben. Diese waren aber vielfach nicht ausreichend, um das Feuchtigkeitsdefizit auszugleichen. In der Folge könnten die heranwachsenden Schoten kleiner ausfallen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

„Die Sorgen vor größeren Ernteeinbußen scheinen zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings überzogen, da das Zeitfenster für Regenfälle noch nicht geschlossen ist. Einige Kakaoanbauer äußerten sich für die Aussichten der Zwischenernte weiterhin zuversichtlich. Diese beginnt im April und läuft bis September. Die derzeit noch laufende Haupternte gibt ohnehin keinen Anlass zur Sorge. Die Anlieferungen an die Häfen der Elfenbeinküste belaufen sich seit Erntebeginn im Oktober bis Mitte Januar auf 1,35 Millionen Tonnen. Sie liegen damit neun Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum“, so Fritsch.

Die Preise für die noch das laufende Erntejahr abdeckenden Terminkontrakte könnten außerdem durch eine vorgezogene Nachfrage profitieren, bevor ab dem nächsten Erntejahr ein Preisaufschlag von 400 US-Dollar je Tonne zu entrichten sei. Darauf hätten sich die Elfenbeinküste und Ghana Ende letzten Jahres verständigt, um die Lebensbedingungen der einheimischen Kakaoanbauer zu verbessern, heißt es abschließend.