Fundamentale Nachricht
10:07 Uhr, 10.12.2019

Kaffee: Anleger haben Positionierung gedreht

Die Aussicht auf ein Defizit in der laufenden Saison 2019/20 dürfte Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl zufolge viele kurzfristig orientierte Marktteilnehmer dazu veranlasst haben, ihre Kaffee-Shortpositionen zu schließen.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Kaffee Arabica hat sich seit Mitte Oktober um über 30 Prozent verteuert und notiert mittlerweile über der Marke von 125 US-Cent je Pfund. Diese wurde auf Schlusskursbasis zuletzt im Februar 2018 überschritten. Der Anstieg hatte schon eingesetzt, als die Internationale Kaffeeorganisation ICO ihre Prognose eines Defizits in der laufenden Saison 2019/20 veröffentlichte, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Allerdings sei dies schon vorher weitgehend Konsens am Markt gewesen. Zudem schätze die ICO das Defizit mit 502.000 Tonnen nur niedrig und nach dem im Vorjahr aufgelaufenen Überschuss von 3,7 Millionen Tonnen wenig dramatisch ein. Dennoch dürfte die Aussicht auf ein Defizit viele kurzfristig orientierte Marktteilnehmer dazu veranlasst haben, ihre Short-Positionen zu schließen, heißt es weiter.

„Tatsächlich drehte diese Gruppe Ende November in eine Netto-Long-Position, die in der letzten Berichtswoche noch ausgebaut wurde. Dies dürfte den Preisanstieg unterstützt haben. Die nächste Ernte in Brasilien wird die eines Hochertragsjahres bei Arabica-Kaffee. Sie wird stark, möglicherweise rekordhoch. Dies dürfte der Preiseuphorie Grenzen setzen“, so Kuhl.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten