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11:38 Uhr, 09.06.2004

K: Wochenausblick vom 09.06. - 18.06.04

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Externe Quelle: Postbank

Wochenausblick vom 09.06. - 18.06.04

Der Renditespread zwischen 10jährigen Treasuries und Bunds weitete sich in der vergangenen Berichtswoche zugunsten der Treasuries leicht aus: Der US-Beschäftigungsaufbau lag im Mai mit 248.000 leicht über den Markterwartungen, und zudem stellt sich die Entwicklung der Vormonate nach Aufwärtsrevisionen noch günstiger dar. Damit gilt eine Zinserhöhung durch die Fed um 25 BP auf der nächsten Sitzung Ende Juni als ausgemacht. Wir teilen diese Meinung. Zuletzt deutete Greenspan sogar an, dass die Fed gegebenenfalls etwas aggressiver bei der Rückführung der expansiven Geldpolitik agieren müsse. Die EZB-Pressekonferenz brachte keine Überraschung, da eine etwas höhere Inflationsprognose (jetzt im Mittel 2,1% für 2004 statt 1,8%) erwartet worden war. Entgegen der Marktmeinung rechnen wir aber nach wie vor nicht mit einer Zinserhöhung durch die EZB noch in diesem Jahr. Die beschlossene Förderquotenanhebung der OPEC vermochte den Ölpreis kurzfristig doch etwas zu mindern. Allerdings ist immer noch eine hohe Risikoprämie im Markt enthalten, die noch einige Zeit verbleiben dürfte.

Von den anstehenden US-Daten haben vor allem die Preisdaten das Potenzial, Spekulationen über mögliche größere Zinsschritte der Fed anzufachen. Für die US-Importpreise (Do, 10.6., 14.30 Uhr) erwarten wir im Mai einen energiepreisbedingten Anstieg um 0,9% gegenüber Vormonat. Bei den Erzeuger- (Fr., 11.6., 14.30 Uhr) bzw. Verbraucherpreise (Di, 15.6., 14.30 Uhr) erwarten wir jeweils eine Erhöhung in der Größenordnung von 0,5%. Belasten werden dabei vor allem gestiegene Benzinpreise. Entscheidend für fortgesetzte Zinsspekulationen dürften aber in erster Linie die Kernraten sein. Hier gehen wir jeweils von einem Anstieg um etwa 0,2% gegenüber Vormonat aus.

Die Stimmung der US-Haushalte dürfte sich wegen der hohen Benzinpreise eingetrübt haben. Daher erwarten wir den Uni Michigan Verbrauchervertrauensindex (Di, 15.50 Uhr) für Juni bei 88 Punkten nach 90,2 im Mai. Für die US-Einzelhandelsumsätze im Mai (Mo, 14.30 Uhr) rechnen wir mit einem Vormonatszuwachs von 1,5% nach -0,5%. Das signalisieren die hohen Neuwagenverkäufe. Gleichzeitig deuten die gestiegenen Umsätze im Ladenkettenbereich auf ein Ansteigen der Einzelhandelsumsätze ohne Autos hin. Wir erwarten diese mit +0,5% gegenüber Vormonat.

Für die US-Industrieproduktion im Mai (Mi, 15.15 Uhr) rechnen wir mit einem Vormonatsanstieg von 0,7% nach +0,8% im April. Anzeichen hierfür liefern einerseits die im Mai gestiegene Zahl der Überstunden im Verarbeitenden Gewerbe sowie die ISM-Orderkomponente, die mit 62,8 Punkten weiterhin im Expansivenbereich liegt.

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