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11:09 Uhr, 08.07.2004

K: Wochenausblick vom vom 08.07.04 bis 16.07.04

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Externe Quelle: Postbank

Wochenausblick vom vom 08.07.04 bis 16.07.04

Der mit +112.000 schwächer als erwartete US-Be-schäftigungsaufbau im Juni führte zusammen mit dem kleinen Zinsschritt der Fed zu einem aus unserer Sicht übertriebenen Renditerückgang bei den 10-jährigen Treasuries. Allerdings dürften die im Berichtszeitraum anstehenden Daten kaum zu einer Aufwärtskorrektur führen. Auf 3-Monatssicht erwarten wir letztere allerdings und halten an unserer Prognose von 4,7% für die Treasuries fest. Die EZB hat auf ihrer letzten Pressekonferenz ihrer Sorge um mögliche Zweitrundeneffekte als Folge von steigenden Inflationserwartungen etwas stärkeren Ausdruck verliehen. Noch sehen wir jedoch keinen Anlaß, unsere Prognose einer ersten EZB-Zinserhöhung im 1.Quartal 2005 zu ändern.

Die deutschen Industrieaufträge stiegen im Mai 1,6% gegenüber Vormonat an. Getragen war der Zuwachs von den Auslandsorders, die mit + 4,1% gegenüber Vormonat abermals kräftig zulegten. Insbesondere kletterte dabei die Nachfrage nach Kapitalgütern. Die inländischen Kapitalgüterorders enttäuschten dagegen mit dem dritten Rückgang in Folge, so dass der gesamte inländische Auftragseingang im Vormonatsvergleich um 0,6% nachgab. Einen Lichtblick stellen aber die inländischen Bestellungen für Konsumgüter dar, die ein erneut Plus verbuchten. Dies liefert einen weiteren Hinweis darauf, dass der Private Konsum allmählich anspringt. Insgesamt überflügelt der Auftragseingang im Durchschnitt von April und Mai sein Vormonatsniveau um 2,8%. Für die deutsche Industrieproduktion (Do, 8.7., 12 Uhr) rechnen wir mit einem Vormonatsplus von 0,7% - schwächer als im Vormonat - womit wir aber noch optimistischer als der Markt (+0,2%) sind. Gegenüber den anderen großen EWU-Ländern ist die Erholung im deutschen Industriesektor kräftiger vorangeschritten. Frankreich und Spanien haben aber mittlerweile aufgeholt.

Für die US-Importpreise im Juni (Mi., 14. Juli, 14.30 Uhr) rechnen wir mit einem Rückgang um 0,3% gegenüber Vormonat. Grund hierfür dürfte der im Juni deutlich zurückgegangenen Ölpreis gewesen sein. Im Mai hatte der kräftige Ölpreisanstieg noch für eine deutliche Zunahme der Importpreise um 1,6% gesorgt. Auch bei den US-Erzeugerpreisen (Do., 15. Juli, 14.30 Uhr) und Verbraucherpreisen (Fr., 16. Juli, 14.30 Uhr) im Juni dürfte der moderatere Ölpreis zu einen ruhigeren Gangart führen. Hierbei erwarten wir einen Anstieg der Erzeugerpreise um 0,1% und der Verbraucherpreise um 0,2% gegenüber Vormonat. Im Hinblick auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank sollten aber vor allem die um die volatilen Energie- und Nahrungskom-ponenten bereinigten Kernraten der Erzeuger- und Verbraucher-preise im Fokus der Marktakteure stehen. Beide erwarten wir mit jeweils 0,2%. Fallen diese deutlich schwächer oder stärker aus als die Markterwartung, die derzeit ebenfalls bei 0,2% liegt, dürfte es zu entsprechenden Marktreaktionen kommen.

In den USA sind die Aussichten für einen anhaltend positiven Produktionstrend nach wie vor gut. Die Orderkomponente des nationalen Einkaufsmanagerindex ging zwar im Juni von 62,8 auf 60 Punkte zurück, liegt aber immer noch deutlich im Expansions-bereich und signalisiert einen Produktionsanstieg für Juni. Dagegen ist die Zahl der Wochenarbeitsstunden im Verarbeiten-den Gewerbe im Juni etwas schwächer ausgefallen. Insgesamt erwarten wir einen Anstieg der US-Industrieproduktion im Juni (Do., 15. Juli, 15.15 Uhr) von 0,4% gegenüber Mai und liegen damit über den derzeitigen Markterwartungen von +0,1%. Deutlich schwächer dürften dagegen die US-Einzelhandels-umsätze im Juni (Mi, 14. Juli, 14.30 Uhr) ausfallen. Aufgrund kräftig gesunkener Autoabsätze prognostizieren wir einen Rückgang der Einzelhandelsumsätze um 0,5%. Für die Einzelhandelsumsätze ohne Autos machen die gestiegenen Redbook Sales (Umsätze im Ladenkettebereich) Hoffnung auf einen leichten Anstieg um 0,3% gegenüber Mai.

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