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14:07 Uhr, 09.01.2004

K: EZB - "Coole" Notenbank

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EZB - Coole Notenbank

EZB - Coole Notenbank

EZB Präsident war auf der gestrigen Pressekonferenz sichtlich bemüht, der Spekulation an den Devisenmärkten keine neue Nahrung zu liefern. Natürlich dämpft der Anstieg des Euro die Exportaussichten und selbstverständlich ist die Notenbank an einer erhöhten Volatilität an den Devisenmärkten nicht interessiert. Aber Fakt bleibt, eine Abwertung beim USD ist unvermeidlich. Und die Erfahrungen in Japan zeigen, daß ständiges Gerede und massive Interventionen die Marktkräfte letztendlich nicht aufhalten können. Die Weltwirtschaft wird sich darauf einstellen müssen, daß die Dollarabwertung noch lange Zeit ein vorherrschendes Thema sein wird. Eine Dämpfung der Exporte, einem der Konjunkturmotoren bedeutet dann aber, daß die erwarteten Wachstumsraten doch nicht ganz erreicht werden, ein weiteres Indiz dafür, daß die EZB lange Zeit keinen Grund haben wird, an Zinserhöhungen zu denken.

Fed - Hoher Überschuß

Während bei EZB und Bundesbank die Verluste aus ihren Dollaranlagen auf die Gewinne drücken, plagen die US Fed solche Sorgen nicht. Sie überwies 2003 ca. 21,97 Mrd USD an das US Treasury. Die Gewinne stammen im wesentlichen aus den Zinseinnahmen der Bestände an US Treasuries, die sich auf 22,6 Mrd. USD beliefen. Unterdessen mehren sich die Kritiken an der massiven US Staatsverschuldung. Sowohl der IWF als auch der frühere Finanzminister Rubin haben vor den Folgen einer ungebremsten Verschuldung gewarnt. Es könnte zu massiven Vertrauensverlusten der Anleger kommen, was sich negativ auf die Renditen auswirken würde.

USA - Fokus auf Arbeitsmarktdaten

Im Mittelpunkt des Interesses steht heute die Frage, wieviel neue Arbeitsplätze die US Wirtschaft im Dezember schaffen konnte. Die Erwartung ist aufgrund der Indikationen von den Erstanträgen sowie den ISMs hoch gesteckt. 150.000 neue Stellen sollen geschaffen worden sein, und besonders wichtig, der Aderlaß im verarbeitenden Gewerbe soll zum Stillstand gekommen sein. Abweichungen von der Markterwartung könnten zu heftigen Marktausschlägen führen, speziell bei Enttäuschungen.

BoJ- Erneut interveniert?

Obwohl nicht bestätigt, spricht die starke Bewegung in USD/JPY für eine erneute massive Intervention der BoJ. Wir geben dem Bemühen der BoJ keine großen Erfolgsaussichten und erwarten einen stärkeren Yen. Unterdessen wurde bekannt, daß die Devisenreserven Südostasiens 2003 um 474 Mrd USD (!!!) auf 1,9 Bil USD angestiegen sind und hauptsächlich in US Treasureis angelegt wurden, eine große Gefahr für den US Rentenmarkt, sollten hier einmal Umschichtungen angedacht werden.

Norwegen - Inflation im Fokus Die Krone verlor gestern ggü. Euro erneut deutlich an Wert, ausgelöst durch die Erwartung einer erneuten Zinssenkung durch die Zentralbank am 28. Januar. Deshalb werden die Märkte heute die Inflationsdaten besonders genau verfolgen. Niedriger als erwartete Daten dürften die Märkte in der Ansicht bestärken, daß eine erneute Zinssenkung am 28. Januar ansteht.

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