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10:22 Uhr, 12.05.2004

K: EWU - OECD sieht leichte Konjunkturerholung

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EWU - OECD sieht leichte Konjunkturerholung

Ein BIP Wachstum von 1,6% in 2003 sowie 2,4% in 2004 erwartet die OECD für die EWU, so daß das Szenario der graduellen Konjunkturerholung bestätigt wird. Für Deutschland lauten die Daten 1,1% bzw. 2,1%. Die Eurozone bleibt beim Wachstum hinter anderen Weltregionen zurück, holt aber 2004 auf. Die OECD empfiehlt der EZB zur Absicherung der Konjunkturerholung eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte. Der Handelsblatt Indikator für die Eurozone bestätigt das OECD Konjunkturszenario. Der Index stagnierte im Mai bei 1,5%, nach einem überraschenden Rückgang im April und signalisiert damit, daß die Konjunkturerholung auch im Q3 anhält.

US-Handelsbilanz mit höherem Defizit?

Für März erwarten die Märkte ein Handelsbilanzdefizit von 43 Mrd. USD. Damit würde das Defizit im Q1 einen Wert von 128,6 Mrd. USD erreichen, erneut höher als in Q4 (122,6) und im Q1 03 (121,6). Von einer Verbesserung der Handelsbilanz aufgrund der Dollarabwertung ist damit nichts zu sehen. Im Gegenteil, es muß sogar mit einer Verschlechterung gerechnet werden im weiteren Jahresverlauf, bedenkt man das verhaltende Wachstum in wichtigen US Exportmärkten auf der einen und das stärkere US Wachstum auf der anderen Seite. Auch hat der ISM Non Manufacturing klar signalisiert, daß die Unternehmen ihren Lageraufbau zuletzt erneut beschleunigt haben, was für erhöhte Importe spricht. Den Devisenmärkten könnte bald dämmern, daß das Problem Handelsbilanzdefizit nicht gelöst ist. Auch beim Bundeshaushalt scheint sich keine Besserung einzustellen. Für April, traditionell ein Monat mit hohen Steuerzuflüssen, wird nur mit einem Plus von 15,5 Mrd. Eur gerechnet nach 51,1 Mrd. Eur im Vorjahr.

Japan - BoJ Strategiewechsel

Die jüngsten Daten zu den Deviseninterventionen im Q1 zeigen deutlich, daß ein Strategiewechsel stattgefunden hat. Nach dem 16. März brachen die Interventionen abrupt ab, zufällig genau nach damaligen Zentralbankratstreffen. Alle Interventionen im März konzentrierten sich auf den USD. Nach dem Ende der Interventionen fiel der USD noch bis auf 103,46 Yen zurück. Wir schließen daraus, daß der USD weiteren Spielraum nach unten hat, bevor erneut über Interventionen nachgedacht wird. Das derzeitige Wechselkursniveau dürfte der Zentralbank sehr gelegen kommen. Wir erwarten, daß der Yen bald wieder stärker ggü. dem USD notieren wird.

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