Analyse
09:45 Uhr, 31.03.2023

JUNGHEINRICH – Neue Rekorde beim Umsatz angepeilt

Allen Problemen zum Trotz hat Jungheinrich bei Umsatz und Ertrag im vergangenen Jahr stark abgeschnitten. Im Gegensatz zu Kion hat sich das Unternehmen auch keinen Ausrutscher bei Projektkalkulationen geleistet.

Erwähnte Instrumente

  • Jungheinrich AG - WKN: 621993 - ISIN: DE0006219934 - Kurs: 34,920 € (XETRA)

Die konservative Planung des Familienunternehmens zahlt sich wieder einmal aus. Zwar leidet die Rendite unter den wirtschaftlichen Turbulenzen, doch für die Zukunft muss Aktionären nicht bange sein.

Auch 2023 soll neue Rekorde bringen

Im vergangenen Jahr setzte Jungheinrich 4,763 Mrd. EUR um und erzielte ein Ergebnis pro Aktie von 2,65 EUR. Während der Umsatz deutlich um 12,3 Prozent zulegen konnte, blieb das Ergebnis weitgehend stabil. Eine ähnliche Tendenz dürfen wir für das Jahr 2023 erwarten. Der Umsatz soll auf 4,9 bis 5,3 Mrd. EUR wachsen, das Ergebnis dürfte aufgrund einer sinkenden Rendite erneut im Bereich von 2,50 bis 2,70 EUR liegen. Keine Sensation, aber wenn sich Anleger anschauen, was Kion im Vergleich anbietet, dann ist das mindestens respektabel. Die Dividende soll mit 0,68 EUR pro Aktie auf Vorjahresniveau liegen.

Der freie Cashflow war im vergangenen Jahr tiefrot. Auch im laufenden Jahr soll dieser voraussichtlich im negativen Bereich landen. Der Hauptgrund waren deutlich um 230 Mio. EUR gestiegene Vorräte, um die Lieferfähigkeit des Konzerns zu gewährleisten. Für 2023 stehen weiterhin Investitionen auf der Agenda.

Die Vorsteuerrendite soll sich im laufenden Turnus auf 6,6 bis 7,4 Prozent belaufen. 2022 lag diese bei 7,3 Prozent. Mit einer EBIT-Prognose von 350 bis 400 Mio. EUR landet Jungheinrich ziemlich in der Mitte der Spanne, die Analysten im Vorfeld vermutet hatten. Die Umsatzprognose fällt mit 4,9 bis 5,2 Mrd. EUR hingegen besser aus. Der Auftragseingang wird bei 4,8 bis 5,2 Mrd. EUR erwartet.

Diese Prognose bietet weder Grund zum Jubel noch Grund, um traurig zu sein. Nach starken Jahren des Wachstums konsolidiert das Geschäft auf hohem Niveau, bevor der nächste große Wachstumsschritt erfolgen kann.

Fazit: Derzeit wird Jungheinrich mit einem KGV von 13 bewertet. Historisch gesehen liegt das eher im unteren Bereich. Angesichts fehlender Gewinnsteigerungen ist es aber verständlich, hier kein KGV von 15 oder 20 zu bezahlen. Die Aktie dürfte ihre Seitwärtsbewegung weiter fortsetzen. Für neue Hochs scheinen die Daten derzeit nicht gut genug. Für einen Einbruch sind die Zahlen aber auch zu stark. In unserem Trademate-Musterdepot "Deutsche Aktien" halten wir seit 22,88 EUR eine Position im Depot.

JUNGHEINRICH-Neue-Rekorde-beim-Umsatz-angepeilt-Chartanalyse-Sascha-Gebhard-stock3.com-1

aktuelle Konsensschätzungen

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,76 4,80 5,05
Ergebnis je Aktie in EUR 2,65 2,49 2,92
KGV 13 13 11
Dividende je Aktie in EUR 0,68 0,68 0,72
Dividendenrendite 2,03 % 2,03 % 2,15 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Jungheinrich AG
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Der Autor hält Aktien von Jungheinrich.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Jungheinrich AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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