Kommentar
12:32 Uhr, 31.12.2008

Jim Rogers kauft wieder chinesische Aktien

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  • Hang Seng
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Der bekannte Buchautor und internationale Investor Jim Rogers sagte gestern in einem Interview in Hongkong, dass er auf dem chinesischen Aktienmarkt wieder als Käufer unterwegs ist.

Der 66jährige Investor begann mit dem Kauf chinesischer Aktien im Jahr 1988 und sieht nun die größten Chancen bei Aktien, die in Hongkong und Singapur gelistet sind. Diese Aktien seien günstiger als die in Yuan gehandelten Aktien in Shanghai. Der Hongkonger Hang Seng China Enterprise Index, der die so genannten H-Aktien umfasst, fiel im Jahr 2008 um 51%. Das war der größte jährliche Rückgang seit 1994.

Chinas Wirtschaftswachstum schwäche sich ab, „einige Teile der chinesischen Wirtschaft werden aber unbeeindruckt durch die Krise im Westen weiter wachsen“, so Rogers. „Ich habe im Oktober wieder mit Käufen begonnen. Ich habe nie meine chinesischen Aktien verkauft.“

Die Kreditkrise hat die etablierten Volkswirtschaften im Jahr 2008 in eine Rezession gezerrt, was auch die Nachfrage nach chinesischen Produkten senkte. Die Experte Chinas fielen im November das erste Mal seit sieben Jahren, was auch zu einem Rückgang der chinesischen Importtätigkeit und zu einem Einbruch der dortigen Industrieproduktion um einen historischen Prozentsatz im November führte.

Die chinesische Zentralbank, die People’s Bank of China, senkte ihren Referenzzinssatz fünf Mal in nur drei Monaten und unterstützte ein 586 Milliarden US-Dollar schweres Konjunkturprogramm, das für Infrastrukturinvestitionen und günstige Kredite von der chinesischen Regierung auferlegt wurde. Ziel ist es, das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft, das im dritten Quartal auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren abgeflacht ist, wiederzubeleben.

Rogers, der den Beginn der Rohstoffhausse im Jahr 1999 exakt vorhersagte, hat bereits im Spätsommer mit dem Kauf von Agraraktien begonnen. Andere Industriezweige seiner Wahl seien Infrastrukturaktien in China, als auch Wasseraktien und Tourismuswerte in Asien. Rogers nannte keine spezifischen Aktien, die er kaufte.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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