Stephen Roach: Politik "mag" Spekulationsblasen
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Stephen Roach von der Yale-Universität in den USA und ehemaliger Chefvolkswirt von Morgan Stanley kritisiert die Haltung der Politik und der Zentralbanken.
Immer wieder versäumten es Regulierungsbehörden und politische Entscheidungsträger – von Staats- und Regierungschefs ganz zu schweigen – Marktexzesse bei Aktien und anderen Märkten zu unterbinden. In einer globalisierten Welt, in der sich das Arbeitseinkommen ständig unter Druck befinde, seien die Versuchungen der Anlagemärkte als Wachstumselixier für das politische Gemeinwesen zu verlockend, um ihnen zu widerstehen.
Spekulationsblasen wie jene in China seien die sichtbare Manifestation dieser Versuchung. Und wenn diese Blasen platzten – was sie immer täten – offenbare sich unechter Wohlstand und die defensive Taktik der Marktmanipulation erscheint dann sowohl dringend als auch logisch.
Darin liege die große Ironie der Marktmanipulation: Je stärker wir von den Märkten abhängig seien, desto weniger vertrauten wir ihnen. Dies sei weit von der „unsichtbaren Hand“ entfernt, auf der die Wirksamkeit der Märkte beruhe. Wir würden behaupten, ebenso wie Adam Smith, dass unpersönliche Märkte die effizienteste Allokation knappen Kapitals gewährleisten. Worum es uns allerdings wirklich gehe, seien Märkte die ausschließlich zu unseren Bedingungen funktionieren.
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