Jetzt wird den Ölpreisen eingeheizt
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1. Für die Märkte waren die Lagerdaten aus den USA erfreulich, der Ölpreis gab vorübergehend leicht nach. Die US-Rohöllagerbestände wurden um 2,7 Mio. Barrels aufgestockt, wobei die Analysten mit einem weniger kräftigen Aufbau gerechnet hatten (Bloomberg-Median: 1,5 Mio. Barrels). Die Benzinlager konnten um 3,9 Mio. Barrels überraschend kräftig zulegen (Bloomberg-Median: 1,8 Mio. Barrels). Vor dem Hintergrund des Kälteeinbruchs verzeichneten die Heizöl- und Diesellager hingegen wie erwartet einen wetterbedingten Abbau um 2,6 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: -2,1 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien verringerte sich in der vergangenen Woche um 0,3 Prozentpunkte auf 87,1 %.
2. Der Winter ist eingekehrt und ließ den Ölpreis wieder auf über 57 US-Dollar steigen. Für den Nordosten der USA, die wichtigste Heizregion des Landes, sagen die Wetterprognosen für die kommenden 14 Tage überdurchschnittlich kalte Wintertemperaturen voraus. Gestützt wurde der Anstieg aber auch von verbesserten Konjunkturaussichten in den USA. Die Ankündigung der OPEC vom Dezember, ab 1. Februar ihre Fördermengen um weitere 0,5 Mio. Barrels täglich (zusätzlich zu den 1,2 Mio. Barrels seit November) zu kappen, hat an Glaubwürdigkeit gewonnen. Denn nachdem die Äußerungen Saudi-Arabiens, der derzeitige Ölpreis sei angemessen, den Ölpreis zwischenzeitlich leicht gedrückt hatten, legte der Ölpreis am 30. Januar im Tagesverlauf so kräftig zu wie schon seit September 2005 nicht mehr, als Saudi-Arabien ankündigte, die Fördermengen zu kürzen. Somit bleibt der Rohölmarkt von fundamentaler Seite weiterhin eng.
3. In der vergangenen Woche wettete eine geringe Mehrheit der Spekulanten noch auf fallende Ölnotierungen, da die Einhaltung der OPEC-Fördereinschränkung in Saudi-Arabien in Frage gestellt wurde. Angesichts des Wintereinbruchs und der erhöhten Glaubwürdigkeit der OPEC-Fördereinschränkungen rechnen wir damit, dass die nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) dazu übergehen werden, sich wieder netto long zu positionieren.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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