JAXX: Sondereffekte drücken Ergebnis tief ins Minus
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Altenholz (BoerseGo.de) - Hohe Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von rund 15 Millionen Euro, die auf die Auswirkungen des Glücksspielstaatsvertrags zurückzuführen sind, haben das Ergebnis der JAXX AG im Geschäftsjahr 2008 deutlich belastet. Unter dem Strich ergab sich dadurch ein Konzernverlust in Höhe von 16,9 Millionen Euro. Das operative Ergebenis (EBIT) fiel mit minus 10,1 Millionen Euro (Vorjahr: minus 4,9 Millionen Euro) ebenfalls negativ aus. Dem negativen Jahresergebnis steht ein weiterhin intakter Wachstumstrend gegenüber. Der Konzernumsatz konnte im Geschäftsjahr 2008 um 67 Prozent auf 123,5 Millionen Euro gesteigert werden.
Obwohl die Rechtmäßigkeit des Glücksspielstaatsvertrag von der Europäischen Kommission sowie von Verwassungs- und Europarechtsexperten stark angezweifelt wird, sieht das Gesetz seit Anfang 2009 ein Verbot der Lotto-Vermittlung im Internet vor. Die terrestrische Vermittlung über Supermärkte und Tankstellen ist zwar grundsätzlich unter Auflagen weiterhin möglich, in fast allen Fällen wurde jedoch aus nicht näher dargelegten Gründen eine Genehmigung verweigert. In der Folge musste die JAXX GmbH die flächendeckende Vermittlung in Supermärkten, Tankstellen und Drogeriefilialen einstellen. Sämtliche Investitionen in diesen Bereich wurden bis auf wenige genehmigte Standorte abgeschrieben.
Nach eigenen Angaben hat der Vorstand der JAXX AG mit den tiefgreifenden Bilanzkorrekturen nun eine bereinigte Basis geschaffen, die der besonderen wirtschaftlichen und rechtlichen Situation der JAXX AG Rechnung trägt. Damit sei der Grundstein für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung gelegt worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Ferner gab JAXX bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Rainer Jacken sein Amt zum 1. April 2009 niederlegen und in den Aufsichtsrat wechseln wird. Die von ihm verantworteten Bereiche Consumer Sales, Investor Relations und Business Development würden auf die beiden verbleibenden Vorstände Mathias Dahms und Stefan Hänel verteilt. Die Funktion des Vorstandssprechers werde Mathias Dahms, der zum Gründerkreis von JAXX gehört, übernehmen. "Nach zehn Jahren intensiver, leidenschaftlicher Arbeit und einigen tiefgreifenden Veränderungen im unternehmerischen Umfeld, ist die Zeit nun reif für persönliche Veränderungen", so Rainer Jacken über die Hintergründe seines bevorstehenden Wechsels in den Aufsichtsrat.
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