Japans Wirtschaftsmotor schnurrt geschmeidiger als gedacht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Nikkei225Kursstand: 16.795,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Tokio (Godmode-Trader.de) - Japans Konjunkturmotor ist im ersten Quartal auf höheren Touren gelaufen als zunächst geschätzt. Nach Angaben der Regierung legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und Ende März um 0,5 Prozent zum Vorquartal zu. Zuvor waren die Statistikbehörden in einer ersten Veröffentlichung von einem Wachstum um 0,4 Prozent ausgegangen. In annualisierter Betrachtung wuchs die Wirtschaft der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft zu Jahresbeginn um 1,9 Prozent. Das sind 0,2 Punkte mehr als zunächst ermittelt. Die meisten Ökonomen hatten eine Aufwärtskorrektur erwartet.
Demnach hat sich vor allem der private Konsum, der für etwa 60 Prozent der Wirtschaftsleistung Japans steht, besser entwickelt als zunächst angenommen. Die Investitionen der Unternehmen stiegen um um 4,3 Prozent zum Vorjahr. Das überrascht, da die Gewinne der Firmen im gleichen Zeitraum um 9,3 Prozent zum Vorjahr zurückgingen. Befürchtungen, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt könnte wieder in eine Rezession gleiten, haben sich damit verflüchtigt.
Premier Shinzo Abe hat in der vergangenen Woche angekündigt, die Anhebung der Mehrwertsteuer von 8 auf 10 Prozent von April 2017 auf Oktober 2019 zu verschieben, Außerdem stellte Abe ein Konjunkturprogramm für den kommenden Herbst in Aussicht. Doch ist dies unbedingt notwendig? Auch im zweiten Quartal entwickelt sich die Wirtschaft besser als erwartet. Die Arbeitslosenquote blieb im April auf niedrigen 3,2 Prozent. Zugleich stieg die Zahl der Stellenangebote je Arbeitssuchenden auf 1,34. Das ist der höchste Wert seit November 1991. Auch der Lohnindex legte mit 0,7 Prozent zum Vorjahr so hoch zu wie seit 16 Jahren nicht mehr. Die Haushaltsausgaben stiegen überraschend um 0,2 Prozent und die Industrieproduktion wuchs trotz des Erdbeben Anfang April um 0,3 Prozent. Insgesamt ergibt sich daraus eine weniger negative Tendenz, als es von Premierminister Abe behauptet wurde.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.