Fundamentale Nachricht
11:39 Uhr, 08.03.2016

Japans Wirtschaft schrumpft etwas weniger stark als zunächst ermittelt

Japans Wirtschaftsleistung ist im Schlussquartal 2015 stark zurückgegangen, allerdings nach revidierten Daten etwas weniger ausgeprägt als in einer Erstschätzung errechnet. Nun gibt es Überlegungen, die zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung abermals zu verschieben.

Erwähnte Instrumente

  • Nikkei225
    ISIN: XC0009692440Kopiert
    Kursstand: 16.655,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio (Godmode-Trader.de) - Japans Wirtschaftskraft ist im Schlussquartal 2015 etwas weniger stark eingebrochen als zunächst ausgewiesen. Demnach schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt in der revidierten Schätzung nur um annualisiert 1,1 Prozent, wie die Regierung am Dienstag in Tokio mitteilte. Zunächst hatten die Statistiker einen Rückgang um 1,4 Prozent ausgewiesen. Im Vergleich zum Vorquartal schrumpfte die Wirtschaft um 0,3 Prozent statt um 0,4 Prozent, hieß es weiter.

Wie die Regierung weiter mitteilte, sank die wirtschaftliche Leistung des Landes vor allem wegen der schwachen Verbraucherausgaben. Der private Konsum trägt 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung des Landes bei und sank zwischen Oktober und Dezember 2015 um real 0,9 Prozent und damit etwas stärker als um die zunächst berechneten 0,8 Prozent. Im Gegenzug fielen die Kapitalausgaben der Unternehmen mit einem Plus von 1,5 Prozent leicht besser aus.

Noch hält der japanische Premierminister Shinzo Abe daran fest, dass die zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung im April 2017 von 8 auf 10 Prozent durchgeführt wird. Ursprünglich sollte die zweite Erhöhung bereits im Herbst 2015 erfolgen. Aber die erste Steuererhöhung im April 2014 hatte zu einer Konsumkrise geführt und eine technische Rezession ausgelöst. Viele Ökonomen befürchten die Wiederholung eines solchen Szenarios. Nach den schwachen Wachstumsdaten im vierten Quartal hat Abe nun eine Expertengruppe eingesetzt, die noch vor dem G-7-Gipfel Ende Mai in Japan über die angesetzte Steuererhöhung und mögliche konjunkturelle Folgen beraten soll.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten