Japans Wirtschaft noch stärker geschrumpft als zunächst ermittelt
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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal noch stärker geschrumpft als bislang ausgewiesen. Die Regierung in Tokio veröffentlichte in der Nacht auf Montag revidierte Schlüsseldaten. Demnach sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,9 Prozent. Zunächst hatten die Statistiker einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung des Landes um 1,6 Prozent ermittelt. Ein Grund für die Entwicklung sind die Auswirkungen der im April erhöhten Mehrwertsteuer.
Als Grund für die Korrektur nach unten wurde genannt, dass die Investitionen der Unternehmen stärker zurückgingen als zunächst angegeben, nämlich um 0,4 statt 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die privaten Konsumausgaben, die zu rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beitragen, stiegen auch nach den revidierten Daten um lediglich 0,4 Prozent.
Bereits im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung Japans geschrumpft, womit sich das Land technisch in einer Rezession befindet. Für die kommenden Monate sind Ökonomen jedoch optimistischer und rechnen mit einem Wachstum im laufenden sowie im kommenden Quartal.
Die neuen Daten zeichnen nur sechs Tage vor den Neuwahlen ein besorgniserregendes Bild der japanischen Wirtschaft. Das Land befindet sich mitten im Wahlkampf. Die Opposition nutzte denn auch gleich die düstere Konjunkturmeldung, um Stimmung gegen Premier Shinzo Abe zu machen. Das Scheitern von „Abenomics“ sei nun für jeden ersichtlich, hieß es. Das Wirtschaftsprogramm will die Exporte über einen schwächeren Yen ankurbeln, selbst wenn das letztlich die Kaufkraft der Verbraucher einschränkt. Doch Abe kommt zu Gute, dass das Oppositionslager zersplittert und auf die kommende Wahl unvorbereitet ist.
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