Japans Wirtschaft erholt sich rasch vom Einbruch nach der Steuererhöung
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Tokio (BoerseGo.de) - Die heute veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeigen, dass sich die japanische Wirtschaft wahrscheinlich rasch von dem Einbruch erholen wird, die durch die Konsumsteuererhöhung im April hervorgerufen wurde.
Ungetrübt präsentiert sich Japans Arbeitsmarkt, der sich auf breiter Basis zu verbessern scheint. Die Arbeitslosenrate sank im Mai auf 3,5 Prozent. So niedrig war sie seit 16 Jahren nicht mehr, wie die Regierung in Tokio mitteilte. Im Vormonat hatte sie noch 0,1 Prozentpunkte bei 3,6 Prozent gelegen.
Sowohl im Autobau, der Bildung und auch im Bau wurden neue Stellen geschaffen. Ökonomen heben dabei besonders die erfreuliche Entwicklung des Indikators hervor, der das Verhältnis der verfügbaren Stellen zu den Arbeitssuchenden angibt. Diese Quote stieg auf 1,09. Auf 109 Jobs kommen damit auf 100 Arbeitssuchende - das ist der höchste Wert seit Juni 1992.
Derweil bekommen Japans Konsumenten die Erhöhung der Verbrauchssteuer im April zu spüren. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - kletterte im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent und damit so stark wie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr, wie die Regierung am Freitag weiter bekannt gab. Die Regierung drängt derweil die Unternehmen des Landes, die Löhne und Gehälter zu erhöhen. Abgesehen von Überstundenausgleich und Boni waren die Grundgehälter in Japan im April weiter zurückgegangen.
Nachdem die Verbraucher vor der Steueranhebung noch einmal kräftig Geld ausgaben, gingen die Ausgaben der Privathaushalte im Mai um 8 Prozent zurück. Die japanischen Einzelhandelsumsätze erholten sich im Mai aber wieder zügig mit einem Plus auf Monatssicht von 4,6 Prozent von dem schweren, aber vorhersehbaren Einbruch im April von minus 13,6 Prozent. Das Wachstum auf Jahressicht bleibt allerdings noch negativ (– 0,4 %). Experten gehen aber davon aus, dass es sich in den kommenden Monaten leicht erholen wird.
Jahrelang hatte die asiatische Wirtschaftsmacht unter fallenden Preisen und Zurückhaltung der Verbraucher gelitten. Die Zentralbank sieht sich nun in ihrem Kampf gegen die lähmende Deflation mit stetig fallenden Preisen auf dem richtigen Weg und peilt nach wie vor eine Inflation von 2 Prozent an.
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