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10:39 Uhr, 21.01.2015

Japans Notenbank belässt es bei der finanziellen Schützenhilfe

Die Bank of Japan behält ihren geldpolitischen Kurs bei. Dennoch sahen sich die Währungshüter veranlasst, ihre kurzfristigen Inflationsprognosen zu reduzieren.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die Bank of Japan (BoJ) wird weiterhin in gewohntem Umfang Geld in den Finanzmarkt zu pumpen. So bleibt das Ziel zur jährlichen Steigerung der Geldbasis durch Anleihekäufe bei 80 Billionen Yen, wie die Notenbank am Mittwoch nach zweitätigen Beratungen beschloss. An den Finanzmärkten war der Schritt der Notenbank erwartet worden. Ein stimmberechtigter Sitzungsteilnehmer votierte gegen das laufende Programm. Damit halten die Notenbanker um BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda an der bereits im April 2013 eingeleiteten durchaus aggressiv ausgerichteten Geldpolitik fest.

Im Rahmen der Pressekonferenz merkte Kuroda an, dass insbesondere der anhaltend niedrige Rohölpreis das Erreichen des durch die Notenbank angepeilten Inflationsziels von 2,0 Prozent erschwert. Die Inflationsprognose für das im April startende Fiskaljahr 2015 wurde entsprechend von 1,7 Prozent auf 1,0 Prozent zurückgenommen. Zur nachhaltigen Überwindung der jahrelangen Deflation mit stetig fallenden Preisen hatte sich die BoJ ein Inflationsziel von 2,0 Prozent gesetzt. Insgesamt sieht sich die japanische Notenbank aber auf einem guten Weg, aus der Deflationsspirale herauszukommen Die Projektion der Teuerungsrate für das Fiskaljahr 2016/2017 wurde von 2,1 Prozent auf 2,2 Prozent erhöht.

Kuroda merkt weiter an, dass die niedrigen Kosten für Energieträger unter dem Strich wachstumsförderlich seien. Zudem sollte zwischenzeitlich der negative Einmaleffekt der Konsumsteuererhöhung abgearbeitet sein, so dass die japanische Volkswirtschaft vergleichsweise schnell wieder auf einem moderaten Wachstumspfad einschwenken sollte. Ihre Wachstumsprognose für das am 1. April beginnende Fiskaljahr 2015 hoben die Währungshüter entsprechend von 1,5 Prozent auf 2,1 Prozent an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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