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12:09 Uhr, 19.12.2016

Japans Exportwirtschaft atmet auf

Die japanische Währung Yen hat in den vergangenen Wochen kräftig nachgegeben. Dadurch verbessern sich Wettbewerbsfähigkeit und die Einnahmen des Exportsektors, was an den robusten November-Daten ablesbar ist.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Manager in Japans Exportunternehmen können aufatmen. Dank zunehmender Geschäfte mit dem wichtigsten Handelspartner China erholten sich die Exportvolumina im November deutlich. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausfuhren nach Angaben des Finanzministeriums in Tokio zwar den 14 Monat in Folge gesunken, und zwar um 0,4 Prozent. Aber das Minus fiel deutlich niedriger aus als noch im Oktober und auch als Experten erwartet hatten. Die Ausfuhren nach China legten um 4,4 Prozent zu und stiegen damit erstmals seit Februar.

Der Wert der Einfuhren ging im November ebenfalls zurück, allerdings auch hier ein Hoffnungsschimmer: Nach einem Minus von 16,6 Prozent im Vormonat kam es nur zu einem Rückgang um 8,8 Prozent. Dank fallender Rohstoffpreise, die die Importe von Energie deutlich verbilligen, sinken die Einfuhren in Japan seit Langem. Die Bilanz in der Handelsbilanz fiel mit 152,5 Mrd. Yen zum dritten Mal in Folge positiv aus.

Der fragile Außenhandel ist die Achilles-Ferse der japanischen Konjunktur. Ingesamt sieht sich das Land aber auch einem guten wirtschaftlichen Kurs. Dies zeigen auch die Ergebnisse der Firmenumfrage im jüngsten Tankan-Bericht der japanischen Notenbank. Der sogenannte Diffusionsindex der vierteljährlichen Tankan-Umfrage für die Großindustrie stieg um vier Punkte zum Vorquartal auf plus 10 Punkte. Das Geschäftsklima der großen Dienstleister verharrte auf plus 18 Punkte. „Insgesamt kann von einem freundlichen Ergebnis gesprochen werden”, kommentierte Analyst Frederik Kunze von der NordLB. Er identifizierte die Abwertung des Yen als wesentlichen Einflussfaktor. Die japanische Währung hatte nach der US-Präsidentenwahl kräftig nachgegeben. Dadurch verbessern sich Wettbewerbsfähigkeit und die Einnahmen des Exportsektors, was an den November-Daten bereits ablesbar war.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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