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12:00 Uhr, 17.06.2015

Japans Aktien vor nachhaltigem Aufwärtstrend

Deflationssorgen sind in Japan nach Meinung von Alex Treves, Leiter japanische Aktien bei Fidelity Worldwide Investment, trotz niedriger Energiepreise unbegründet.

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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Nach mehr als zwei Jahrzehnten nachlassender Bedeutung scheint der japanische Aktienmarkt an der Schwelle zu einem dauerhaften und nachhaltigen Aufwärtstrend zu stehen. Das hat Auswirkungen weit über die Grenzen Japans hinaus. Dennoch verkennen viele Anleger den dortigen Aktienmarkt und seine aussichtsreiche Zukunft, wie Alex Treves, Leiter japanische Aktien bei Fidelity Worldwide Investment, in einem Ausblick für das zweite Halbjahr 2015 schreibt.

Einer der Hauptgründe für die verbesserten Aussichten sei die geopolitische Verschiebung in Asien, vor allem ein selbstbewussteres China. Politiker und andere Entscheidungsträger in Japan konzentrierten sich deshalb darauf, den geopolitischen Einfluss des eigenen Landes zu stärken. Das gelinge nur mit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung Japans. Höhere Einkommen sollten das Verbrauchervertrauen verbessern und damit für steigende Haushaltsausgaben sorgen. Das sollte dazu beitragen, das Land von der deflationären in eine inflationäre Stimmung zu führen. Steigende Konsumausgaben stützten die Profitabilität der Unternehmen und bereiteten damit den Boden für Investitionen, die Japans Wirtschaft wieder auf einen dauerhaften Wachstumspfad führten, heißt es weiter.

„Die Sorge, dass die niedrigen Energiepreise die Deflation in Japan wieder anheizen könnten, ist zwar verständlich, aber aus meiner Sicht unbegründet. Denn niedrige Energiepreise wirken sich zwar für mindestens ein Jahr negativ auf die Inflationsrate aus, sind aber umgekehrt für die Kaufkraft der Verbraucher und Unternehmen sehr positiv. Da Japan seine fossilen Brennstoffe importiert, werden mögliche disinflationäre Tendenzen des niedrigen Ölpreises durch die zu erwartenden positiven Konjunkturimpulse überlagert. In den kommenden Quartalen sollte die Regierung ihren Einfluss auf die wirtschaftliche Erholung des Landes aber reduzieren. Die Zukunft Japans liegt in den Händen der Konsumenten und der Unternehmen, deren Ausgaben und Investitionen das Land aus der Deflationsspirale führen müssen. Andererseits unterschätzen viele Beobachter jedoch, wie entscheidend bislang die Rolle der Regierung bei der Verbesserung der Corporate Governance in Japan war. Insbesondere der Fokus auf eine höhere Eigenkapitalrendite rechtfertigt künftig steigende Aktienbewertungen“, so Treves.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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