Japanische Notenbanker zweifeln am selbst gesteckten Inflationsziel
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Tokio (BoerseGo.de) - Innerhalb der Bank of Japan (BoJ) werde Zweifel am selbstgesetzten Inflationsziel geäußert. Ein Drittel der Führungsmitglieder glaubt nicht daran, dass die Zentralbank ihre selbst gesteckten Ziele in der geplanten Zeit bis 2015 erreichen kann. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll zur vorletzten Zinssitzung vom. 31. Oktober hervor. Danach sind drei der insgesamt neun Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses skeptisch, ob der Teuerungsausblick realistisch ist. Mit einer Geldmengenausweitung um 60 bis 70 Billionen Yen im Jahr, insbesondere in Form milliardenschwerer Wertpapierkäufe, will die Notenbank die Jahresinflationsrate in zwei Jahren auf zwei Prozent anheben, um die Wirtschaft aus der langjährigen Deflationsspirale zu befreien.
BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda hatte bereits bei einer Pressekonferenz öffentlicht gemacht, dass die drei Ratsmitglieder Sayuri Shirai, Takehiro Sato und Takahide Kiuchi die neuen Prognosen zu Inflation und Wachstum nicht mittragen wollten. Ratsmitglied Kiuchi hat bereits früher dafür plädiert, das Inflationsziel flexibler zu gestalten und rechnet damit, dass die Preise nur moderat steigen werden. Ebenso zeigte sich seine Kollege Sato skeptisch. Die beiden Notenbanker hatten Anfang des Jahres gegen die Einführung des Inflationsziels gestimmt.
Die drei Zweifler schauen auch mit Skepsis auf den Konjunkturausblick der Notenbank. Es gebe eine „hohe Unsicherheit" über die Entwicklung in Übersee sowie die Entwicklung des Arbeitsmarkts und der Löhne im Inland“, heißt es von den drei Ökonomen im Rat. Sie sehen grunsätzliche Risiken einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung.
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