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10:41 Uhr, 13.06.2014

Japanische Notenbank schaut zuversichtlich in die Zukunft

Um die moderate wirtschaftliche Erholung zu flankieren und den jahrelangen Preisverfall dauerhaft hinter sich zu lassen, beschloss die Bank von Japan, ihre extrem lockere Geldpolitik unverändert fortzusetzen.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Zentralbank hat erwartungsgemäß beschlossen, an ihrer extrem lockeren Geldpolitik wie bisher festzuhalten. Die Bank of Japan (BoJ) teilte diese Entscheidung nach zweitätigen Beratungen am Freitag mit. Demnach wird die Notenbank weiterhin jährlich Staatsanleihen für 60 bis 70 Billionen Yen aufkaufen.

Weiterhin stellten die Währungshüter fest, dass sich trotz der zum 1. April erfolgten Anhebung der Verbrauchsteuer die Wirtschaft des Landes weiter "moderat" erholt. Nachdem die Binnenfrage im Vorfeld der zum 1. April erfolgten Erhöhung der Verbrauchssteuer kräftig angezogen hatte, sei zwar inzwischen eine Abkühlung zu spüren, dennoch gehe die Erholung ingesamt weiter, hieß es von der Bank of Japan.

Die Beschäftigung und Einkommen der Haushalte verbesserten sich, was sich auch beim privaten Verbrauch bemerkbar mache. Auch die Investitionen der Unternehmen hätten sich angesichts der verbesserten Ertragslage moderat erhöht.

Mit der Steueranhebung von 5 auf 8 Prozent will die japanische Regierung ihre Einnahmensituation aufhübschen, um die massiven Konjunkturprogramme fahren zu können. In Marktkreisen hatte es aber Befürchtungen gegeben, die private Nachfrage könnte nach der Steuererhöhung einbrechen. Doch Japan scheint dies zu verkraften.

Die Währungshüter hatten sich eine Inflationsrate von 2 Prozent bis 2015 zum Ziel gesetzt, um die Deflation zu überwinden. Gouverneur Kuroda hat seither mehrfach seine Zuversicht zum Ausdruck gebracht, dieses Ziel zu erreichen. Japans Wirtschaft profitiert nicht zuletzt auch vom schwachen Yen - einer Folge der extrem lockeren Geldpolitik der BoJ. Die Zentralbank pumpt massiv Geldmengen in das Finanzsystem, um die seit Jahren anhaltende Deflation und die Wachstumsschwäche zu überwinden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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